Gent in Flandern
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Camping in Belgien

« Wundervolle Orte und die besten Campingplätze »

Ein amerikanischer Politiker lenkte einst die Aufmerksamkeit der Welt auf Belgien mit der Aussage, das Land an der Nordsee sei „eine tolle Stadt und ein wundervoller Ort“. Tatsächlich ist das BeNeLux-Land sehr viel grösser und beheimatet mehr als eine Stadt. Mit seiner langen Geschichte und dem beeindruckenden Reichtum, den die belgischen Provinzen erst unter den Burgundern, dann unter Habsburg erlangten, ist das Land tatsächlich ein Ort voller Wunder und Überraschungen. Selbstverständlich bietet auch Camping in Belgien einiges. 

Flandern, Wallonien und die Hauptstadtregion

In sprachlicher Hinsicht ist Belgien geteilt. In der nördlichen Region Flandern dominiert Flämisch, ein belgisch gefärbtes Niederländisch. Im südlichen Wallonien ist Französisch die wichtigste Sprache. Der kleinste Teil der Bevölkerung lebt im deutschsprachigen Belgien. Nord und Süd unterscheiden sich auch geografisch. Eine flache, durch Menschenhand geprägte Geestlandschaft herrscht in Nordbelgien vor. Der Süden ist nicht allein durch die Lebensart französisch beeinflusst. Wallonien ist Binnenland pur, wohingegen der gesamte Küstenabschnitt der Nordsee zu Flandern gehört. Für Camping in Belgien am Meer liegt Ihr Ziel dort. Mittendrin befindet sich die Hauptstadtregion, aus der ein Fussballklub mit klangvollem Namen stammt: der RSC Anderlecht.

Gent, Stadtansicht
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So sind die Plätze beim Camping

Auf einen belgischen Campingplatz bringen Sie Campingentertainment und Versorgungsmöglichkeiten am besten selbst mit. Fläche ist ausreichend vorhanden und Sie können problemlos Federball spielen. Einkaufen ist in dem dicht besiedelten Land zwar auch in den ländlichen Regionen unproblematisch, Campingplätze in Belgien geben aber selten mehr her als eine grüne Wiese. Ein paar Bäume und natürlich sanitäre Einrichtungen sowie moderne Standards wie WLAN gehören zur Grundausstattung. Aber: Gigantische Poolanlagen oder Sporthallen suchen Sie meist vergeblich. Das flache und scheinbar unendliche Land mag auf den ersten Blick damit zunächst trostlos wirken. Doch wer die Augen offenhält, für den gibt es trotzdem viel zu entdecken beim Camping in Belgien.

Sat-Anlage Cytrac mit Fernseher

Raue Küste an der Nordsee

Das flache Land ist wie gemacht für das Velo. Möglichkeiten zum Ausleihen sind fast überall vorhanden. Ganz im Norden der belgischen Küste liegt das Naturreservat Het Zwin. Vogelbeobachter und Schatzsucher kommen hier auf ihre Kosten. Die Meeresbrandung wäscht unentwegt fossile Haifischzähne aus dem Sediment und Wellen tragen sie an den Strand. Sehr zur Freude aufmerksamer Strandläufer. Für Camping in Belgien am Meer finden sich verschiedene Campingplätze. Camping Bonanza 1 in Blankenberge liegt am dichtesten an Het Zwin. Von hier aus starten Sie ausserdem zu einem Tagesausflug in die Niederlande.

Het Zwin - Küstenlandschaft
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Entlang der Küste Richtung Süden

Blankenberge ist ein Badeort Belgiens mit Vergangenheit. Seine Jugendstilarchitektur und gut erhaltene Zeugen der Belle-Epoche erzählen von Reichtum und mondänem Leben zwischen 1840 und 1914. Jachthafen und Seebrücke sind fast selbstverständlich. Das nutzen Belgier und Gäste für Kultur unter freiem Himmel. Am Strand findet von Juni bis August jedes Jahr ein Sandskulpturenfestival statt. Von Blankenberge ist es nicht weit bis nach Brügge.

Handelsmetropole Europas

Seine beste Zeit erlebt Brügge im Mittelalter. Die Burgunder halten Hof und die katholische Kirche macht Brügge zum Bistum. Der alte Glanz findet sich in Strassen und Häusern der Stadt wieder, deren mittelalterlicher Stadtkern nicht nur sehenswert ist, sondern nebstdem eine von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Destination. In relativer Nähe zum Zentrum finden Sie den Campingplatz Melming. Sonst erleben Sie die Hauptstadt Westflanderns als Tagestour mit Startpunkt auf einem der Campingplätze in Belgien in Küstennähe.

Stadtansicht von Brügge, dem UNESCO Weltkulturerbe
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Ostende – Hafen und Seebad

Die Architektur von Ostende profitiert von der aufkommenden Badekultur Ende des 19. Jahrhunderts wie so viele verträumte Orte an den Küsten von Nord- und Ostsee. Ostende ist nicht nur über Land, sondern auch auf dem Seeweg erreichbar. In seinem Hafen finden Jachten ebenso Platz wie die Berufsfischerei. Im Vergleich zu den Welthäfen erlebt der Besucher einen scheinbar verträumten Hafen, um den aber ein quirliges Leben tobt. Entlang der Küstenlinie finden Sie auf den nächsten 10 Kilometern Richtung Norden mehrfach Gelegenheit für Camping in Belgien am Meer. In der Hauptreisesaison ist frühzeitiges Buchen Pflicht.

Ostende, Hafenansicht
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Weitreichende Beziehungen, weltweiter Handel

Antwerpen ist das Zentrum des globalen Diamantenhandels und beherbergt Europas zweitgrössten Seehafen nach Rotterdam. Dabei ist der Hafen durch die Schelde mit der Nordsee verbunden. Die Schifffahrt ist von den Gezeiten abhängig, damit immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel ist. Doch der im geschützten Binnenland gelegene Hafen ist sicher. Davon profitiert der Handel seit dem Mittelalter und macht Antwerpen zu einer einflussreichen Stadt von Weltrang. Spuren dieser Vergangenheit sind überall im Stadtbild sichtbar. Anhänger oder Womo stellen Sie zum Beispiel in der Nähe von Gent auf dem Campingplatz Blaarmeersen ab und nutzen für die Tagestour ein Bahnticket. Antwerpen hat 2017 eine Umweltzone eingerichtet, die für Personenverkehr gesperrt ist.

Zelt, im Hintergrund ein Wald

Hauptstadt Brüssel

Das Atomium ist Wahrzeichen Brüssels seit der Weltausstellung 1958. Kaum weniger berühmt ist das Manneken Pis, eine für seine Zeit frech-frivole Skulptur eines Brunnens. Hier residieren das belgische Königshaus und wichtige Institutionen der EU haben vor Ort ihren Sitz. In Brüssel treffen Geschichte und Moderne aufeinander. Umliegende Gemeinden wie Anderlecht sind längst mit der Stadt zu einer europäischen Metropole zusammengewachsen. Für Städtereisende ein abwechslungsreiches Ziel. Unterkunft finden Camper nördlich der Stadt in Grimbergen oder westlich in Wezembeek-Oppern und in Overijse.

Altstadt von Brüssel
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Belgien kulinarisch

Aus Belgien stammt eine Spezialität, ohne die das moderne Leben undenkbar wäre: Pommes Frites. Bis zu 20 verschiedene Saucen stehen im Mutterland der frittierten Kartoffelstäbchen zur Auswahl. Die Sorte Bintje ist die Basis für echte belgische Pommes frites, doch das Geheimnis des Geschmacks liegt in der Zubereitung mit zweimaligem Frittieren bei unterschiedlichen Temperaturen.

Belgische Pommes Frites
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Der Fachmann kann es hören, wann die „Fritten“ perfekt sind. Sie singen. Und Fachleute finden sich an jeder Ecke. Die Dichte an Imbissbuden ist hier am höchsten in ganz Europa. Wenn Sie nicht glauben, dass diese Pommes Frites anders schmecken, als alles, was Sie vorher gekostet haben, probieren Sie es aus: Zwischen Bern und Brüssel liegen schliesslich nur knapp 700 Kilometer.