« Urlaub mit Rösti und Bündnerfleisch »
Ferienreisende lernen Länder über deren Küche kennen. Bei tagelanger Anreise oder direkt bei Ankunft wartet jedoch nicht überall ein Restaurant oder Supermarkt am Wegesrand. Das ist kein Problem, wenn Sie sich vor der Abreise mit beliebten Spezialitäten von zu Hause eindecken und ein paar weitere Tipps beachten. Welche Camping-Lebensmittel auf keinen Fall fehlen dürfen und wie Sie diese am besten aufbewahren.
Lecker geniessen
Sei es, um Notfälle zu überbrücken oder um die Reisekasse zu schonen, es gibt viele Gründe, Lebensmittel von zu Hause mitzunehmen. Auch wenn je nach Reiseart nicht alle Optionen verfügbar sind. Beim Trekking spielt das Gewicht die grösste Rolle.
Beim Caravaning ist der Stauraum begrenzt und Kühlung benötigt Energie. Mit einer überschaubaren Grundausstattung machen Sie mit dem Wohnwagen das Beste aus Ihren Möglichkeiten – und in Sachen Camping-Nahrung hat unsere Schweiz einiges zu bieten!
Trockennahrung: sättigend und leicht im Gepäck
Klassiker des Reiseproviants sind getrocknete Camping-Lebensmittel. Reis und Teigwaren aus Hartweizen, die in der Schweiz beliebt und in grosser Auswahl erhältlich sind, wiegen wenig und sind gut zu verstauen und gehören auf jede Camping-Lebensmittel Liste.
Obwohl nicht zu erwarten ist, dass daran im Ausland Mangel herrscht, sind solche Vorräte stets zuverlässige Begleiter und waren schon Grundnahrungsmittel auf so mancher Expedition.
Kohlehydratreiche Camping-Nahrung liefert schnell Energie und benötigt kaum mehr als Wasser für die Zubereitung. Aus konzentriertem Tomatenmark zaubern Sie eine schmackhafte Sosse. Nudeln mit Knoblauch und Öl sind ein Hochgenuss ganz ohne grosse Kochkunst und noch mehr, wenn der Hunger arg an den Magenwänden nagt.
Gewürze müssen mit
Jedem Gericht verleihen Sie mit den richtigen Gewürzen einen Hauch Raffinesse.
Während Pfeffer auf die Reise mitkommen darf, ist Salz ein Muss. Auf anstrengenden Touren verliert der Körper viel Natrium durch Schwitzen. Es können Muskelkrämpfe oder Störungen des Bewegungsapparats auftreten, wenn der Natriumspiegel im Körper zu weit absinkt.
Da Salz und Pfeffer für eine anspruchsvolle Küche zu wenig Auswahl darstellen, sind Streuer mit mehreren Gewürzen und Kräutern empfehlenswert. Besonders praktisch: Die Gewürzbox schliesst dicht und behält selbst im Rucksack ihren Inhalt bei sich. Im Reisemobil bestücken Sie grössere Gewürzständer, die sicher im Schrank montiert sind.
Camping: Was essen mit Kindern?
Wer mit kleinen Kindern reist, benötigt Babynahrung. Zahlreiche Hersteller bieten Produkte zum Mischen mit heissem Wasser an. Ältere Kinder sind anspruchsvoller und mitunter recht kritisch, was Nahrungsmittel betrifft. Besonders dann, wenn diese noch unbekannt sind. Um Streit in den Ferien zu vermeiden, sollten stets ein paar Lieblingsgerichte verfügbar sein.
Immer gerne gesehen sind Würstchen, die zur Not auch kalt schmecken. Zwieback oder Kekse stillen den Hunger bis zum nächsten Halt. Reisbrei oder Milchnudeln erfordern zwar frische Milch und einen Platz zum Kochen, kommen bei fast allen Kindern aber gut an.
Schnell zubereitet
Es existiert eine Reihe von Fertiggerichten, die wegen ihrer einfachen Zubereitung beim Camping beliebt sind. Ravioli oder Suppe aus der Konserve zählen dazu, diese können Sie sogar in der Dose auf dem Campingkocher erwärmen. Kartoffelpüree oder Knödel sind als Sättigungsbeilage unübertroffen, oft eine Bereicherung oder fester Bestandteil von Gerichten.
Kartoffeln sind europaweit frisch erhältlich, sodass Sie kein Fertigprodukt benötigen, um zum Beispiel Rösti zuzubereiten. Von den Schweizer Spezialitäten ist Rösti wie geschaffen als Camping-Lebensmittel. Zumindest für diejenigen mit den entsprechenden Küchenutensilien. Diese sind beim Trekking leider wohl eher selten anzutreffen.
Den Geschmack von Zuhause auf der Zunge
Einige Schweizer Spezialitäten eignen sich sehr gut, um auf langen Fahrten und kurzen Wochenendausflügen das Hungergefühl zu bekämpfen. Sie sind schon seit Jahrhunderten beliebter Reiseproviant, also quasi ursprüngliche Camping-Lebensmittel.
Bündnerfleisch und Walliser Trockenfleisch schmecken ohne Kühlung vorzüglich. Wer es lieber mag, packt Schinken und Speck ein. Die darin enthaltenen Salze halten sogar Ihren Natriumspiegel oben. Gemeinsam mit einem kräftigen Brot und etwas Obst stellen Sie sich aus diesen Zutaten eine nahrhafte Mahlzeit zusammen für die Rast am Wegesrand.
Camping-Lebensmittel aufbewahren
Ohne Kühlung ist es zwar schwer, andere heimische Produkte wie Käse aufzubewahren, doch wo wem eine Kühlbox möglich ist, kann sogar ein Raclette veranstalten. Eventuell testen Sie im Ausland spannende Käsesorten und probieren neue Geschmackserlebnisse aus. Käse schmeckt auch ausserhalb der Schweiz gut.
Suppenwürfel und andere Tricks
Mit einigen Kunstgriffen bringen Sie Pfiff in die Campingküche. Wenn die Auswahl klein ist, muss die Fantasie umso grösser sein.
Als Basis zahlreicher Gerichte ist Fleisch- oder Gemüsebrühe optimal. Probieren Sie es gerne schon zu Hause aus und kochen Sie Reis in Brühe statt in Wasser. Sie werden begeistert sein! Instantbrühe bringt einen runden Geschmack in den Topf, wenn gerade kein Gemüse an Bord ist.
Lebensmittel individuell zusammenstellen
Welche Lebensmittel Sie mit in die Ferien nehmen, kommt auch auf Ihre ganz persönlichen Vorlieben an. Manche Reisenden mögen nicht einmal auf einen frisch zubereiteten Espresso verzichten und finden dafür Zubereitungsmöglichkeiten über offenem Feuer.
Beim kräftezehrenden Trekking liefert ein Müsliriegel schnell Energie, eine Handvoll Nüsse und Dörrobst wirken ebenso zuverlässig. Mit Wohnmobil oder Wohnwagen geniessen Sie dagegen ganz andere Möglichkeiten. Wenn Sie das Land bereits kennen, wissen Sie schon, welche Lebensmittel Sie am meisten vermissen und packen diese ein.
Neues ausprobieren bei den Camping-Lebensmitteln
Statt die Vorratsschränke mit Essbarem zu belegen, stöbern Sie gerne in den Einkaufsläden und Supermärkten am Ferienort. Dort finden Sie Anregungen und vermutlich zahlreiche Nahrungsmittel wie im eigenen Land. Kartoffeln für Rösti, Gemüse oder frische Eier sind überall erhältlich. Eine gut gepflegte Vorratshaltung vervollständigt das örtliche Angebot.
Für die Ernährung ohne besonderen Aufwand empfehlen sich Camping-Lebensmittel, die im Handumdrehen zubereitet sind und gut schmecken. Schliesslich soll neben dem Kochen noch Zeit für die Erholung bleiben.