« Praktische Küchen für Zelte und Vorzelte »
Caravan- und Wohnmobilbesitzer führen sie immer mit. Wer mit dem Zelt reist, stellt sie sich nach eigenem Bedarf und nach Reisedauer zusammen: die Campingküche. Auf einen heissen Tee an kühlen Abenden, eine schnelle Mahlzeit oder sogar auf ein reichhaltiges Menü muss beim Camping niemand verzichten. Gefragt bei dem einen: die gut eingerichtete Komfortküche. Der andere zieht eine zweckmässige Kochgelegenheit vor, die praktisch zu verstauen ist und überall schnell einsatzbereit. Über die Campingküche für unterwegs haben sich verschiedene Anbieter Gedanken gemacht und die Erfahrungen zahlloser Campingliebhaber einfliessen lassen.
Betriebsstoff für heisse Speisen und Getränke
Wer mit Auto und Wohnwagen oder mit dem Wohnmobil unterwegs ist, berücksichtigt Stauraum und Gewicht. Vorrichtungen für Gasflaschen mit Propan oder Butan sind in den meisten Campern vorgesehen. Sie versorgen die Bordküche ebenso wie die Heizung. Die europaweit genormten Flaschen sind leicht zu beschaffen oder lassen sich an den entsprechenden Stellen befüllen. Wo Anschlüsse nicht passen, helfen Adaptersysteme. Wer hingegen die Wildnis zu Fuss, auf dem Wasser oder mit dem Velo erobert, muss sich über die Verfügbarkeit von Brennstoff während seiner Reise Gedanken machen. Kartuschensysteme für Gaskocher existieren in grosser Zahl, sind aber nicht in jedem Land erhältlich. Stechkartuschen sind noch am weitesten verbreitet. Je abgeschiedener das Ziel der Tour liegt, desto eher kommen andere Betriebsarten wie Benzinkocher oder Allesbrenner infrage.
Familienurlaub im Zelt
Mehrpersonenzelte stehen für gediegenen Luxus. Sie vereinen Abenteuer und Komfort, wenn nachts der Regen gegen die Zeltplane klopft und die würzige Luft der Natur durch alle Ritzen dringt. Wer über mehr Platz für das Aufstellen verfügt, ist mit einer klappbaren Campingküche gut beraten. Klein im Packmass begründen sie ungeahnte Bequemlichkeit nach dem Aufbau, der meist mit wenigen Handgriffen durchzuführen ist. Ein mitgelieferter Spritz- und Windschutz ist für einen Gaskocher mit mindestens zwei Flammen in der Campingküche ausgelegt und schützt die Zeltwand, wenn das Wetter nicht mitspielt. Stauraum bietet sich unterhalb der Oberfläche in mehreren Fächern. Wände und Türverschlüsse sind aus luftdurchlässigem Material gefertigt, was Schimmelbildung verhindert und Insekten abhält. Das Geschirr und eingelagerte Lebensmittel bleiben sauber und hygienisch einwandfrei. Einige Modelle lösen zusätzlich das Problem beim Geschirrspülen, wenn eine eingebaute Camping Spüle vorgesehen ist.
Kochen im Vorzelt: Das Plus beim Platz
„Das Steak war lecker und der Kaffee aromatisch!“ Die Kochdünste erzählen noch Stunden später, was auf den Teller kam. Wer im Caravan oder im Wohnmobil unterwegs ist, führt seine Küche mit. Zum Schutz der Einrichtung und um lästige Gerüche zu vermeiden, ziehen viele Camper das Kochen im Vorzelt aber vor. Die Campingküche ist schnell aufgebaut und nimmt während der Reise kaum Platz ein. Platz ist dafür häufig im Vorzelt beim Kochen deutlich mehr. Wer im Sommer oder in warme Länder reist, nutzt die zum Campingmobil gehörende Gasflasche für den Betrieb des Kochers. Wer später im Jahr unterwegs ist, greift vielleicht zu einer zweiten Flasche für den Gaskocher, um den Wechsel für Kochen und abendliches Heizen zu vermeiden.
Campingküche massgeschneidert zusammenstellen
Die Vorteile sind überzeugend: Wichtige Kochutensilien sind mit einer mobilen Campingküche überall zur Hand, häufig genutzte Zutaten liegen griffbereit und die robuste Oberfläche ist einfach zu reinigen. Mehr Zeit für Freizeit in den Ferien. Wer das Menü auch noch schnell vom Gaskocher auf den Tisch bringen will, verstaut sein Tischgeschirr im separaten Schrank, der in Stil und Ausstattung passend zur Campingküche zu haben ist.
Die Camping Spüle ist ebenfalls als Einzellösung erhältlich. Das lässt mehr Platz im Unterschrank unter dem Gaskocher, der es dann erlaubt, mehr Nützliches unterzubringen oder für die Gasflasche einen sicheren Aufstellplatz bietet.
Camping stationär und mit Niveau
Die mobile Campingküche erledigt ihren Dienst für einen Tag oder längere Aufenthalte zuverlässig. Ihre Vorteile heissen: maximaler Platz, minimales Gewicht und geringes Volumen. Wer einen Dauerstellplatz einrichtet, sieht sich anderen Anforderungen gegenübergestellt. Ein deutlich höheres Mass an Robustheit und Bedienfreundlichkeit ist gefragt. Beim Dauercamping ist Platzmangel eher unbekannt. Der eigene Grillplatz, eine freie oder überdachte Sitzgruppe, Wohnzimmer und Küche im Vorzelt und der Caravan als Schlafstatt bieten Campingkomfort erster Klasse. Umso wichtiger ist es, auf die richtigen Küchengrossgeräte zu setzen. Selbst ein anspruchsvolles Menü gelingt auf einem Gaskocher mit vier Flammen.
Doch manchmal muss es etwas ganz Kaltes sein. An heissen Tagen sind kühle Getränke gefragt und bei längeren Aufenthalten ist der Einkauf grösserer Mengen wirtschaftlich. Viele Einbaugeräte haben dafür zu wenig Stauraum. Wo der Platz für einen Kühlschrank vorhanden ist, schafft er ein deutliches Plus an Kühlraum und sorgt mit der richtigen Technologie ausserdem für niedrigen Strom-Verbrauch.
Camping Kühlschrank: Kompressor oder Absorber?
Zwei Systeme sind bei der Kühltechnologie im Einsatz: Luft wird mittels eines Kompressors verdichtet, was zum Kühleffekt führt. Bei der Absorber-Variante findet eine Umwandlung von Wärme in Kälte statt. Der Vorgang ist auch als Wärmepumpe bekannt. Im direkten Vergleich beider Systeme fällt der hohe Energieverbrauch des Kompressors auf, der beim Camping Kühlschrank mit Absorber entfällt. Es sind verschiedene Modelle im Handel, die vom Einbau- bis zum Standgerät reichen, das ein haushaltsähnliches Fassungsvermögen und entsprechende Abmessungen mitbringt. Kühlgeräte mit Gefrierfach bedeuten zusätzlichen Komfort.
Gaskocher und Co. – dem Zweck angepasst
Es sind Anforderungen, die gegensätzlicher kaum sein können: das mobile Camping oder der Aufenthalt an einem Dauerstellplatz. Nur auf Plätzen mit Winterangebot ist ganzjähriges Camping möglich. Andere bieten ausschliesslich Saisoncamping an. Der Auf- und Abbau begleitet Frühjahr und Herbst.
Immer entscheidet die Art der Unterbringung, welche Ausstattung zweckmässig ist. Die Kriterien variieren und orientieren sich nicht zuletzt an der Frage, wie mobil es sein soll und was im Rahmen der verschiedenen Campingreisen sinnvoll ist. Ein gutes Essen oder ein heisses Getränk am Morgen in freier Natur wissen wohl alle zu schätzen. Die eigene Campingküche birgt an jedem Urlaubsort ein Stück „zu Hause“ – ganz gleich, ob luxuriös oder minimalistisch eingerichtet.
Mit leichtem Gepäck
Wer zu Fuss, im Kanu oder mit dem Fahrrad reist, prüft die Verfügbarkeit von Brennstoff für den Gaskocher vor Ort und unterwegs. Weitere Gewichts- und Platzeinsparungen sind durch klappbares Kochgeschirr oder Topfdeckel möglich, die gleich als Teller dienen. Wer sich die Mühe macht, eine Flasche Wein mitzunehmen, nutzt einen frischen Bergbach als Camping Kühlschrank, der auch als Camping Spüle dient – natürlich, umweltbewusst und mit neutralen Reinigungsmitteln.
Auf Extrem-Outdoor-Touren versorgen sich die Teilnehmer mit Instantgerichten, die mit wenig Wasser und Energie schnell zubereitet sind. Die Auswahl ist gross. Die Gerichte stehen in dem Ruf, gut zu schmecken und sind besonders nahrhaft. Auch beim Caravaning oder im Wohnmobil bieten sie eine gute Notfall-Mahlzeit. Trotzdem sollte niemand die regionale Gastronomie vergessen, wenn sie erreichbar ist: Nur so lässt sich der Charme einer unbekannten Gegend vollkommen auskosten, denn Liebe geht bekanntlich durch den Magen.