« Darauf sollten Sie beim Familienurlaub achten »
Campingurlaub ist eine Familienangelegenheit: Mit Kind und Kegel auf dem Campingplatz warten dort Natur, Abenteuer und eine Menge Spass. Tagsüber toben, zwischendurch in den See hüpfen und abends Würstchen am Lagerfeuer grillieren. Die Chancen, dass die Kleinen abends müde auf ihre Isomatten oder Betten im Wohnmobil fallen, sind dann recht hoch. So bleiben auch den Erwachsenen noch ein paar abendliche Stunden bei guten Gesprächen oder dem ein oder anderen Gläschen Wein. Damit diese Art des Traumurlaubs für Gross und Klein auch so stattfinden kann, ist die Wahl des richtigen Campingplatzes ausschlaggebend. Was es beim Camping mit Kindern zu beachten gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Camping mit Kindern als tolles Familienerlebnis
Campingurlaub ist mit Kindern jeden Alters möglich. Dabei gilt: Vorbereitung ist alles. Schliesslich möchte der Nachwuchs auch oder gerade in den Ferien unterhalten werden. Bei der Urlaubsplanung sollten Sie deshalb gezielt nach kinderfreundlichen Campingplätzen Ausschau halten. Zudem können Sie recherchieren, was die Region so bietet.
Jeder Camper weiss, dass auf das Wetter kein Verlass ist. Damit der Urlaub nicht ins Wasser fällt, müssen auch Ausweichmöglichkeiten und Unterhaltungsprogramme bei schlechtem Wetter parat sein. Wie das Camping kinderfreundlich gestaltet wird, hängt natürlich auch vom Alter der Sprösslinge ab.
Auf dem Campingplatz mit Baby, Kleinkind oder Vorschulkind
Für Babys und Kleinkinder ist weniger ein ausgiebiges Animationsprogramm vonnöten, sondern Ruhe und Natur. Es sollte definitiv die Möglichkeit geben, dass die Kleinen in Ruhe ihren Mittagsschlaf halten können und auch abends beizeiten zu Ruhe kommen. Das heisst, es gibt vorgeschriebene Ruhezeiten und abends geht nicht regelmässig die grosse Sause. Stattdessen können Eltern und Kinder die Ruhe der Natur geniessen: Spaziergänge im Grünen, frische Luft und eine entspannte Atmosphäre. Doch auch für Unterhaltung sollte gesorgt sein. Schliesslich möchten sich auch die unter Sechsjährigen nicht langweilen.
Ideal sind:
- Spielplätze speziell für Kleinkinder,
- Badespass mit einem separaten Kinder- und Babybecken,
- kindgerechte Strandabschnitte (übersichtlich, sauber, flach abfallend …)
- Einkaufsmöglichkeiten, Apotheke sowie Kinderarzt in der Nähe,
- Sanitäranlagen mit Wickeltischen, Kinderwaschbecken, Kinderduschen etc.,
- Möglichkeiten des freien Spielens (abgegrenzte Bereiche, sichere Umgebung),
- alle Campingplatzbereiche sind mit dem Kinderwagen sowie für Laufanfänger passierbar,
- Parkplätze am besten ausserhalb des Campingplatzes und
- Cafés, Kioske und Restaurants mit Kinderkarte.
Eltern mit Kindern unter sechs Jahren reisen am besten ausserhalb der Ferienzeiten. Das geht natürlich nur, wenn sie keine weiteren schulpflichtigen Kinder haben. Ist das nicht der Fall, sollte dies ausgenutzt werden. Zum einen sind die Preise günstiger und zum anderen sind die Fahrt sowie der Aufenthalt deutlich stressfreier. Die Gefahr, einen überlaufenen Campingplatz vorzufinden, ist dann geringer als zu Urlaubsstichzeiten. Das ist besonders für Kleinkinder deutlich angenehmer.
Ferien auf dem Campingplatz mit Kindern im Schulalter
Auch ein Campingplatz für Schulkinder sollte sicher sein, sodass sich der Nachwuchs auch mal frei und unbeaufsichtigt bewegen kann. Wichtig sind vor allem Anknüpfungspunkte beziehungsweise Möglichkeiten der Bewegung zwischen den Kindern. Im Prinzip sind sie da unkompliziert und kommen recht schnell in Kontakt. Doch es schadet auch nichts, ein wenig nachzuhelfen. Dafür sind Freizeitangebote, Animationsprogramme und typische Kindertreffpunkte, wie Spiel- und Sportplätze sinnvoll. Dort können die Kleinen auch gleich ihren scheinbar unbändigen Bewegungsdrang ausleben, das macht das Camping wirklich kinderfreundlich.
Damit bloss keine Langeweile aufkommt, sind auch die Unterhaltungsmöglichkeiten in der Umgebung von Bedeutung. Tierparks, Burgruinen, Spassbäder oder Freizeitparks – die Hauptsache ist, der Nachwuchs ist beschäftigt. Wie bei den Kleinkindern auch, ist hier auf die praktische Ausstattung des Campingplatzes zu achten. Das heisst, kindergerechte Sanitäranlagen und kinderfreundliche Restaurants.
Campen mit Teenagern
Eine ganz andere Herausforderung stellt der Campingurlaub mit Jugendlichen dar. Nicht selten ist diese Altersgruppe weniger begeistert von einem derartigen Familienerlebnis und dann auch noch auf dem Campingplatz? Überzeugen Sie Ihren Heranwachsenden doch vom Gegenteil, vielleicht geht am Ende noch ein leidenschaftlicher Camper an ihm verloren. Um jegliche Gefahr von Langeweile und Trübsinn zu eliminieren, können Sie den besten Freund/die beste Freundin mit in den Urlaub nehmen. Allerdings stehen die Chancen dort andere Teenies zu treffen auch recht hoch. In jedem Fall möchte der Jugendliche nicht die ganze Zeit mit den Eltern zusammen sein. Ab einem gewissen Alter wollen sie auch allein nächtigen. Schauen Sie sich deshalb besser nach separaten Übernachtungsmöglichkeiten um. Weiterhin wichtig für die Privatsphäre sind Treffpunkte direkt auf dem Campingplatz. Hier können die Kids ungestört sein, sind aber dennoch in Reichweite. Auch die Freizeitangebote sollten auf Teenager zugeschnitten sein.

Tolle Angebote sind zum Beispiel Pools, Saunen, Sportplätze, Fitnessräume, Reitmöglichkeiten sowie Party- und Discoabende. Aktivitätsangebote, wie Klettern, Kitesurfen oder Boot fahren, sind ebenfalls hoch im Kurs. Ist dann noch die eine oder andere Shoppingmöglichkeit in der Nähe, dürfte es eigentlich kein Grund zur Beschwerde geben. Ein zentraler Punkt für die Zufriedenheit von Teenagern ist auch immer die Internetverbindung. Zumindest ein Internetpoint sollte vorhanden sein, damit keine schlechte Laune aufkommt. Vorteil ist, hier treffen sich die Jugendlichen zum gemeinsamen surfen und kommen so in Kontakt.
Selbst für Beschäftigungsmöglichkeiten sorgen
Mit Kindern auf dem Campingplatz bedeutet ausserdem immer ein volles Auto. Verlassen Sie sich auf keinen Fall nur auf die Beschäftigungsangebote vor Ort. Folgendes Camping-Spielzeug sollten deshalb im Wohnmobil oder Zelt zu finden sein:
- Lieblingsspielzeuge,
- Bücher und Zeitschriften,
- Möglichkeiten zum Musikhören,
- Karten- und Gesellschaftsspiele,
- Fahrräder plus Zubehör,
- Sandspielzeug,
- Bälle, Federballspiel
- Kamera,
- Handy/Smartphone sowie
- Laptop oder Tablet
Bei den technischen Geräten ist an die Ladekabel und Ersatz-Akkus zu denken. Das beugt eventuellem Geschrei und schlechter Laune vor. Neben dem ist natürlich auch an die Grundausstattung für das Camping mit Kindern zu denken. Dazu gehört natürlich erst mal das passende Zelt, insofern Sie nicht mit dem Wohnwagen/Wohnmobil reisen. Sinnvoll ist neben ausreichend Schlafplätzen auch immer ein Vorzelt. Das schafft Stauraum für Gepäck und Ausrüstung und bei Regen möchten Sie sich schliesslich auch im Trocknen aufhalten. Kinderfreundlich Zelten heisst genügend Platz, sodass die Kleinen auch mal etwas Toben und Spielen können. Die ganze Zeit stillsitzen, ist meist keine gute Idee.
Ebenfalls zur Grundausstattung fürs Camping gehören Isomatten und Schlafsäcke. Kinder frieren schneller als Erwachsene, deshalb ist hier auf ausreichend Wärme und Bodenisolierung zu achten. Das hängt natürlich auch von den jeweiligen Witterungsverhältnissen ab. Auf jeden Fall dabei haben sollten Sie auch ausreichend Wechselkleidung. Gerade bei Kindern ist es keine Seltenheit, dass sich mehrmals am Tag umgezogen werden muss. Bitte denken Sie auch an genügend Sonnenschutz (Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50, leichte Bekleidung und Sonnenhüte).
Camping mit Kindern – einen Probedurchlauf starten
Bevor Sie mit der ganzen Familie zum grossen Campingurlaub aufbrechen, könnten Sie vorher ein Probecamping veranstalten. Selbst wenn Sie persönlich schon Zelt- und Wohnmobil-Erfahrung vorweisen oder gar ein eingefleischter Camper sind, ist das Camping mit Kindern noch mal eine andere Hausnummer. Dafür benötigen Sie nur ein Wochenende mit gutem Wetter und ein Campingplatz in Ihrer Nähe. So machen Sie sich damit vertraut, wie es ist, mit der ganzen Familie unter einfachen Bedingungen zu leben und wie kinderfreundlich Zelten und Campen für Sie funktioniert.
Ausserdem fällt Ihnen auf, was in Ihrer Ausrüstung noch fehlt und was Sie beim finalen Urlaub auf keinen Fall vergessen dürfen. So steht dann dem grossen Familienerlebnis auf dem Zeltplatz wirklich nichts mehr im Weg.