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Im Haus ist der Kühlschrank selbstverständlich. Auch Profi-Camper besitzen sehr wahrscheinlich einen oder mehrere Camping-Kühlschränke. Schon ein Tagesausflug aber wirft Fragen nach der Kühlung für unterwegs auf. Besonders angesichts der beginnenden Grillsaison. Das Angebot ist vielfältig und erfüllt unterschiedliche Ansprüche. Wir stellen Ihnen die entscheidenden Technologien bei Kühlboxen vor.
Aktive oder passive Kühlung
Die einfachste Kühltasche arbeitet passiv. Eine dicke Isolierschicht sorgt dafür, dass Kaltes lange frisch bleibt. Kälte kommt über Kühlakkus und Lebensmittel aus dem Kühlschrank hinein. Je länger der Deckel geschlossen ist, desto besser das Ergebnis. Der ideale Aufstellort einer Kühltasche liegt im Schatten.
Für einen Ausflug reicht diese Kühlleistung, damit Nahrungsmittel nicht schon auf der Fahrt verderben. Wer mehrtägige Trips unternimmt, muss die Kälte neu erzeugen. Gelegentlich besteht auf Campingplätzen die Möglichkeit, gefrorene Kühlelemente zu erwerben. Tankstellen bieten Eis im Beutel an. Verglichen damit macht eine strom- oder gasbetriebene Box unabhängig. Ungeachtet des Betriebsmittels setzen Kühlboxen unterschiedliche Techniken wie Absorber, Kompressoren und Thermoelektrik ein, um aus der Energie Kälte zu gewinnen. Manche halten wahlweise zusätzlich warm.
Kühlbox clever auswählen
Energieversorgung und Fassungsvermögen stehen bei vielen an erster Stelle bei der Auswahl einer neuen, mobilen Kühlung. Die äusseren Abmessungen geben eher Aufschluss darüber, wie gross die Box sein darf, um noch ins Gepäck zu passen. Nicht jeder Kofferraum ist für den Transport gross genug. Einige Modelle erfordern den stehenden Transport. Das kommt einem festen Einbau schon recht nahe. Berufskraftfahrer und Wohnmobilisten freuen sich allerdings über schlanke Ausführungen, die bequem beim Fahrer Platz finden.
Ausser mit Batteriestrom arbeiten elektrische Boxen mit 230 V. Das ist genug Leistung für effiziente Kühlung. Es existieren echte Allrounder für den wahlweisen Betrieb mit Strom oder Gas. Spezialisierte Händler wie Fritz Berger liefern Campingmodelle, die Gaskartuschen nutzen. Das spart Strom und schont die Bordbatterie.
Die einfache Kühlbox ist elektrisch
Eine Elektrokühlbox arbeitet wie ein Wärmetauscher. Die Leistungen sind abhängig von der Aussentemperatur. Je wärmer, desto geringer die Kühlleistung. Eine höherwertige Klasse strombetriebener Kühlgeräte erzeugt Kälte thermoelektrisch. Je nach Modell und Bauweise kann diese Elektrokühlbox nicht nur die Speisen frisch halten.
Dank eines Peltier-Elements ist die Arbeitsweise umkehrbar, sodass sich die Box zum Kühlen und zum Warmhalten eignet. Bei den Anschaffungskosten liegen Sie eher im unteren Segment. Dank grosser Nachfrage begegnet Ihnen im Fachhandel eine breite Auswahl gebrauchsfähiger Modelle mit guter Kühlleistung. Achten Sie beim Kauf auf Angaben zum Stromverbrauch. Viele Hersteller geben den Energieeffizienzwert wie bei anderen elektrischen Haushaltsgeräten an. Vorteil der Thermoelektrik Kühlbox: Sie wird in allen Positionen betrieben, zum Beispiel auch liegend oder als Kühltasche, die an einem Schultergurt mitkommt.
Kompressor Kühlbox: Komfort wie im Haus
Mit der Kompressortechnologie arbeiten Kühl- und Gefrierschränke in der heimischen Küche. Das Verfahren ist ausgesprochen effizient und liefert die beste Kühlleistung. Einige Modelle nutzen den Kompressor nicht nur zum Kühlen, sondern halten sogar Gefriergut auf Minusgraden.
Allerdings um den Preis deutlich vernehmbarer Arbeitsgeräusche, wie sie ebenfalls vom Kühlgerät im Haus bekannt sind. Je nach Modell arbeitet eine Kompressor Kühlbox mit variablen Stromstärken bis 230 V. Damit ist sie auch abseits fester Stromanschlüsse nutzbar. Die Kühlleistung erbringt der Kompressor unabhängig von der Aussentemperatur.
Doch nicht nur bei der Leistung steht diese Kühlbox ganz oben, sondern auch beim Preis. Dometic führt verschiedene leistungsfähige Modelle im Programm und auch andere Hersteller bedienen den Wunsch nach maximaler Kälte.
Kosten- und Leistungsoptimierung mit Hybridmodellen
Die Kompressortechnologie überzeugt Konsumenten durch ihre beeindruckende Leistung. Allerdings geht diese zulasten des Stromverbrauchs, der unterwegs zu befriedigen ist. Dometic oder Fritz Berger bieten sogenannte Hybridkühlboxen an, die zwei Technologien miteinander verbinden: Bei 230 V arbeitet die Box mit dem Kompressor. Für eine lückenlose Kühlkette senken Sie die Temperatur schon zu Hause ab. Auf der Strecke stellen Sie das Gerät auf Thermoelektrik um. Dank einer guten Isolierung bleibt die Temperatur lange im unteren Bereich.
Insgesamt sinken die Kosten für Strom bei durchaus vergleichbarer Leistung. Thermoelektrik erreicht Temperaturen von bis zu 25 °C unterhalb der Umgebungstemperatur. In der Praxis führt das zu geringerer Kühlleistung, je wärmer die Luft ist. Bei hohen Aussentemperaturen und entsprechender Stromversorgung schalten Sie das Kompressoraggregat zu.
Absorber Kühlbox: fast ein Allesbrenner
Eine Absorberbox erreicht zwar nur knapp die Leistung des Kompressors, überzeugt allerdings durch die annähernd freie Wahl der Energiequelle. Strom aus der Steckdose oder der Autobatterie sorgt für zuverlässige Kühlung. Ist kein Strom vorhanden oder kommt es zu längeren Standzeiten, betreibt die Absorber Kühlbox den Verdampfer zur Kälteerzeugung mit Gas. Das macht sie zum idealen Begleiter beim Camping, beim Angeln oder an ausgedehnten Wochenenden im Grünen.
Insgesamt zeichnet sich die Absorbertechnologie als wartungsarm aus. Bei der Anschaffung liegen Sie im mittleren Bereich wie auch beim Leistungsgrad. Bei gemässigten Temperaturen ist das mehr als ausreichend. Die vorbildliche Laufruhe ist ein zusätzliches Plus.
Eine Kühlbox für alles? Nein.
Für den kurzen Ausflug an den See ist passive Kühlung meist ausreichend. Schon eine Übernachtung am Ausflugsziel rechtfertigt andere Kühlmöglichkeiten. Planen Sie, länger in den Ferien unterwegs zu sein, ist die Kühlbox fast ein Muss.
Wägen Sie neben dem Fassungsvermögen die Verfügbarkeit von Energie und Kosten ab. Anschaffungs- und Betriebskosten liegen zum Teil weit auseinander. Wohin geht es? Die Sommerhitze am Mittelmeer erfordert mehr Kühlleistung als eine Auszeit von zwei Wochen im Herbst. Vom Camper bis zum Berufskraftfahrer findet jeder eine für ihn optimale Lösung im Schlanser Shop, etwa von Markenherstellern wie Fritz Berger, Dometic und weiteren Anbietern.