Wer seinen Spass daran hat, nimmt es mit jedem Zeltgestänge auf. Wurfzelte sind deutlich einfacher in der Handhabung und vielseitig im Einsatz: Sie sind Begleiter am Strand, bieten Platz für Übernachtungen oder sorgen für Intimsphäre. Ihren relativ grossen Umfang im gepackten Zustand gleichen Pop-up-Zelte durch ihre niedrige Höhe aus. So passen sie in die kleinste Lücke.
Warum Pop-up?
Spontane Entscheidungen leben von der Umsetzbarkeit der Idee. Wenn die Ausstattung schnell zusammengepackt ist, wird aus der Idee vom Ausflug ein schöner Tag auf dem Land oder ein Kurztrip an den nächsten Badesee. Mit anspruchsvollen Gerätschaften will sich dann niemand beschäftigen. Schlafplatz, Sonnenschutz oder die Wurfumkleidekabine sollen einfach, leicht und praktisch sein. Der automatische Aufbau gelingt durch in sich geschlossene, verwundene Ringe, die sich beim Loslassen entspannen. Die Führung im Tunnel der Zelthaut stellt die verschiedenen Pop-up-Zelte auf.
Pop-ups aufbauen und verstauen
Aufgrund der geforderten Konstruktionseigenschaft des geringen Gewichts sind die verwendeten Materialien mit denen in anderen Bereichen kaum vergleichbar. Spitze Steine und rauer Untergrund tragen zum Verschleiss der Plane besonders an den Reibungspunkten am Boden bei. Die permanente Spannung trägt ihr Übriges bei. Eine Unterlage verhindert Schlimmeres. Zum Verstauen drehen Sie die Kreise ineinander. Beim ersten Mal scheint es kaum möglich zu sein, das Zelt zu bändigen. Meist ergibt sich die richtige Lösung erst nach einigen Versuchen. Üben Sie keine Gewalt aus, verstehen Sie das Prinzip. Irgendwann klappt es sicher auf Anhieb.
Am Strand bei Wind und Sonnenschein
Die UV-Ausbeute ist durch Reflexion am Wasser besonders hoch und den Schatten müssen sich Strandbesucher häufig selbst mitbringen. Eine Strandmuschel ist mit wenigen Handgriffen aufgebaut und liegt am Boden. Die erstaunlich biegsamen Stangen richten den Sonnenschutz auf und halten einigen Böen stand. Im Windschatten beginnt auch die Badesaison früher. Die Grösse entscheidet sich nach der Zahl der Nutzer. Dieser Sonnenschutz ist beliebt bei gross und klein und schützt die Haut.
Outback oder Outdoor?
Wie viel Wildnis darf es sein? Nicht jeder Ausflug erfordert Ausstattung wie bei Survivals. Eine Landpartie am Wochenende oder der Festivalbesuch soll entspannt sein und ohne Aufwand bei der Unterbringung. Solange es die Temperaturen erlauben, reicht eine leichte Ausstattung aus, zu der auch Pop-up-Zelte zählen. Für eine Vergnügungsreise sind sie allerdings eher geeignet als für Reisen, deren Erfolg von der Qualität des Equipments abhängt.
Wassersäule und Qualität
Für ein gutes Zelt ist häufig die sogenannte Wassersäule angegeben. Die Angabe „Wassersäule 3000 Millimeter“ besagt, dass die Plane dem Druck einer drei Meter hohen Wassersäule standhält und kein Wasser eindringt. Produkte wie die Wurfumkleidekabine oder ein Sonnenschutz zeigen niedrige Werte. Diese liegen deutlich unter dem, was Fachleute für einen angemessenen Schutz vor Niederschlägen je nach Region erachten. Was anderweitig einem Qualitätsmangel gleichkommt, ist hier eine Folge der Spezialisierung:
Die unterschiedlichen Pop-up-Varianten werden an warmen, eher trockenen Tagen genutzt.
Für den Einsatz als Regenschutz sind sie ungeeignet. Pop-up und Wurfzelte für gelegentliches Zelten sind optimalerweise mit einem zusätzlichen Schutzdach versehen, damit es im Zelt trocken bleibt.

Von der Strandmuschel zum Zelt
Je mehr Personen, desto grösser der erforderliche Schattenplatz. Mit wachsender Grösse wird der Sonnenschutz anfällig gegen Wind. Diesem Effekt wirken Hersteller entgegen, indem sie anstelle eines halbkreisförmig gespannten Sonnensegels in Trichterform die Aufbauweise von Zelten adaptieren. Wurfzelte in Form klassischer Igluzelte erlauben das Öffnen an zwei Seiten und sorgen damit für Durchzug. Im grossen Innenraum ist viel Stauraum für das Gepäck und wenn Sie Ihren Platz kurz verlassen, machen Sie alles rundum zu.
Was zeichnet gute Pop-ups aus?
Zunächst einmal zählt die Qualität der Verarbeitung. Hersteller wählen mehr oder minder robuste Zeltstoffe mit dem Ziel, Gewicht zu sparen. Verstärkte Ecken und doppelte Nähte versprechen eine bessere Qualität. Da Pop-up-Zelte für warme Tage konzipiert sind, kommt es zu Wärmestaus im Inneren. Eine Belüftung, die möglichst grossflächig aber moskitosicher ist, sorgt für frischen Wind. Sonst kann der Wechsel der Garderobe in der Wurfumkleidekabine zur Qual werden. Vollständiges Zubehör ist für alle Hersteller Pflicht. Je nach Zelttyp oder Sonnenschutz gehören wenigstens Heringe und Abspannleinen dazu. Als erfahrene Camper prüfen Sie vor der Reise, ob die Zeltnägel für den Untergrund geeignet sind. Für den Strand benötigen Sie besonderes Zubehör, das meist kein Teil des Lieferumfangs ist.
Strandmuschel oder Sonnenschirm?
Wenn Sie über entsprechende Transportmöglichkeiten wie einen Wagen verfügen, müssen Sie sich nicht entscheiden, welcher Sonnenschutz Sie begleitet. Sie richten sich eher danach, wie Sie am liebsten relaxen. In Tuchfühlung mit dem Strand auf dem Badelaken oder bequem auf einer Relaxliege? Auf der Liege ist der höher angebrachte Sonnenschirm der bessere Schattenspender. Familien und Kinder finden in der Strandmuschel einen Rückzugsort, an dem es auch mal stürmisch zugehen darf: Einfach ausgeschüttelt und falls notwendig abgewischt ist der Sonnenschutz beim nächsten Badeausflug wieder dabei.
Alternativen zum Pop-up-Zelt
Manch erfahrener Camper schreckt vor der Idee, Wurfzelte einzusetzen, zurück. Zu einfach die Ausstattung, zu windanfällig die Konstruktion. Um trotzdem in den Genuss des zügigen Aufbaus zu gelangen, bietet der Handel Alternativen an. Aufblasbare Zelte orientieren sich in der Machart eher in Richtung klassisches Zelt: Reissverschlüsse an den Eingängen, zusätzlicher Moskitoschutz und eventuell eine verschliessbare Belüftung kommen den Vorstellungen überzeugter Zeltfreunde schon näher. Dennoch ist der Aufbau aufblasbarer Unterkünfte mit deutlich weniger Aufwand verbunden als bei manchem Trekkingzelt. Sie benötigen nur eine Luftpumpe und Zelt oder Sonnenschutz richten sich von allein auf.