« Alles für kalte Campingtage »
Schon lange bevor der Winter das Land mit seinem eisigen Griff umklammert, wird es unangenehm kalt. Bei steigender Luftfeuchtigkeit gestalten sich Herbst und Frühling in malerischer Schönheit, doch das Kälteempfinden nimmt zu. Sie geniessen die schönen Stunden ausserhalb der Camping-Saison in wohliger Wärme, wenn Sie Wohnwagen und Vorzelt mit passendem Equipment heizen. Wir stellen verschiedene Lösungen und Zusammenstellungen vor.
Grundausstattung oder Einbau
Wer heute einen Wohnwagen kauft, kann in den meisten Fällen darauf vertrauen, dass eine Heizmöglichkeit für das Wintercamping bereits eingebaut ist. Für alle anderen zählen beispielsweise Truma Heizungen zu den am weitesten verbreiteten Heizanlagen für den Gasbetrieb und weitere Energiequellen. Die fachgerechte Montage übernimmt auf Wunsch der Wohnwagenhändler. Die Nachrüstung ist einfach und praktisch überall denkbar. Dank fachkundiger Beratung ist die Leistung der Wohnwagenheizung nach Einbau dann optimal auf die Wohnfläche zugeschnitten. Leise arbeitende und leistungsstarke Gebläse verteilen die Wärme im Raum.


Je nach den Vorschriften in den einzelnen Ländern kommt der Betrieb mit Flüssiggas oder Erdgas infrage. Alternativ liefert der Hersteller auch Heizungen für den Strombetrieb. Einige Dachklimaanlagen sorgen ebenfalls für kühle Nächte im Sommer und angenehme Temperaturen, wenn es draussen kalt wird. Die Dachklimaanlage braucht dafür aber Strom.
Einbauen, erneuern, austauschen
Obwohl die Heizanlagen für Wohnwagen ausgesprochen langlebig sind, kommt es auch hier zu Verschleiss, der einen Eingriff erfordert. Heizanlagen die über 20 Jahre alt sind haben Ihre Schuldigkeit getan und sollten dringend ersetzt werden. Wer sein Reisemobil selbst ausbaut, steht gleichfalls vor der Frage, wie der Wohnwagen zu heizen und welche Anlage die richtige ist. Die Nennwärmeleistung liegt zwischen 1850 W und 6000 W und orientiert sich an der Grösse des Caravans. Die Verteilung spielt ebenfalls eine Rolle, wenn es im „Schlafzimmer“ nicht so warm sein muss wie im „Wohnraum“.
Ansprechende Gehäuse harmonieren mit einem modernen Einrichtungsstil oder schaffen Ambiente mit einer Kaminfeuer-Verkleidung. Als Erweiterung kommt eine elektrische Zusatzheizung infrage.
Aus Sicherheitsgründen ist ein Fachmann für den Ein- und Umbau zu beauftragen. Die anschliessende Sicherheitsprüfung der Anlage ist selbstverständlich und wird in regelmässigen Abständen wiederholt.
Eine Gasanlage ist erst nach erfolgreicher Prüfung durch einen Sachkundigen für den Betrieb freigegeben. Mit ausreichender Heizleistung und entsprechend starkem Gebläse können Sie dann sogar das Vorzelt heizen. Allerdings ohne eine getrennte Steuerung der Wärme für innen und aussen.
Heizgeräte im Vorzelt
Wer in Caravan und Vorzelt unterschiedliche Temperaturen erzielen möchte, findet im Handel zahlreiche Lösung, um den Wohnwagen zu heizen. Aufgrund der besseren Belüftung im Vorzelt kommen weitere Lösungsmöglichkeiten infrage. Allerdings sind nicht alle empfehlenswert. Dringend abzuraten ist zum Beispiel von der Verwendung von Gasheizstrahlern für das Baugewerbe. In der Enge beim Camping geht von diesen und vergleichbaren Geräten ein erhöhtes Unfallrisiko aus. Radiatoren mit Öl oder Strom sind sicherer, allerdings vergleichsweise selten anzutreffen. Durchsetzen konnten sich hingegen Infrarot- und Katalyt-Heizgeräte, die mehrheitlich mit einer Sauerstoffmangelsicherung ausgestattet sind. Eine thermoelektrische Zündsicherung sorgt zusätzlich für gefahrloses Heizen und die Piezozündung erlaubt höchsten Bedienkomfort.
Nachteil: Flaschengas verbrennt zu CO² und Wasser, das sich beim Betrieb als Kondenswasser zeigt. Das geschieht zwar auch in der Truma Heizung, allerdings gelangt der Wasserdampf durch den Schornstein ins Freie. Im Vorzelt kommt es zur Niederschlagsbildung an kalten Oberflächen wie hauptsächlich an Zeltinnenwänden.
Kompakt und universell einsetzbar
Für Reisemobile und andere Caravans mit wenig Platz ist die Truma Heizung E 4000 vorgesehen. Die Flüssiggasheizung wird im Innenraum verbaut und liegt ebenfalls als Variante für die Aussenmontage vor.
Mit der Truma Heizung Combi CP plus konnte der Hersteller die kompakte Reisemobilheizung weiter verbessern. Die energieeffiziente Truma Heizung arbeitet mit Strom oder Gas.
Neben der reinen Heizleistung liefert sie gleichzeitig warmes Wasser. Dank Booster erhitzt laut Herstellerangaben ein Boiler seine 10 l Fassungsvermögen innerhalb von 20 Minuten auf 60 °C.
Das neue digitale Bedienteil erlaubt höchsten Bedienungskomfort und nutzt eine umweltschonende Heiztechnik mit einem Wirkungsgrad von 97 %.
Dachklimaanlage zum Heizen nutzen
Wer für Wintercamping nicht zu begeistern ist, kommt vermutlich mit weniger aufwendigen Lösungen gut zurecht. Zahlreiche Klimaanlagen eignen sich nicht nur im Sommer, um die Temperatur im Wageninneren zu senken, sondern liefern auch wohlige Wärme in kühlen Nächten. Für das traditionelle „Ancampen“ im Frühling oder erste feucht-kalte Nächte im Herbst reicht die Leistung vielleicht schon aus. Bei der Betriebsart Strom geraten schnell die Kosten in den Blickpunkt. Das gilt ebenso für den Betrieb von Heizlüftern, die punktuell für Wärme sorgen. Besonders in der Übergangszeit ist es jedoch häufig ausreichend, den Wohnwagen einmal kurz durchzuheizen, um komfortabel zu leben.
Mit wenigen Verbrauchsstunden kommt es dann zu eher moderaten Ausgaben beim Landstrom. Kräftiges Lüften erzielt im Hinblick auf die Feuchtigkeitsbildung im Wageninneren gute Ergebnisse und am Tag wärmt die Sonne bei geöffneter Tür den Camper.
Angemessen ausgestattet
Für angenehmes Wohlgefühl im Wohnwagen sogar in der kalten Jahreszeit, sind zusätzliche Teppiche, wärmende Decken und die entsprechende Bekleidung zweckmässig. Dicke Socken halten die Füsse warm und Kleidung in mehreren Lagen hat sich nicht nur bei Kindern als wirkungsvolle Strategie erwiesen. So gerüstet bestehen auch kaum Einwände gegen das Wintercamping, wenn klare Luft bei eisigen Temperaturen ganz besondere Winterimpressionen hervorzaubert. In Kombination mit den passenden Heizgeräten ist Camping keine Frage des Wetters oder der Temperaturen mehr! Das war es allerdings für echte Camper ohnehin nie.