« vom Vorzelt bis zur Schutzüberdachung perfekt »
Die Grundausstattung beim Caravaning beginnt mit Wohnwagen und Vorzelt. Neulinge unternehmen wahrscheinlich Ausfahrten, um das neue Lebensgefühl Wohnwagen kennenzulernen – und dessen Anforderungen. Bedauerlich sind die Zeiten, in denen der Camper in der Scheune steht. Vielleicht fallen sogar Kosten an. Warum den Wohnwagen nicht auch am Wochenende auf dem Wohnwagenstellplatz nutzen? Was Sie dafür brauchen, erfahren Sie hier.
Wohnwagenstellplatz planen
Es existiert kein Patent, das auf jeden Camper anzuwenden ist. Camping lebt schliesslich von genau dieser Individualität. Allerdings zeichnen sich bei praktisch allen Campingfreunden vergleichbare Lösungen ab. In der Planung sind zum Beispiel Fragen zu berücksichtigen nach Sonnenschutz und Sitzmöglichkeiten im Freien, nach der Einrichtung des Vorzeltes und vielem mehr. Bevor Sie Einrichtungsprobleme lösen, suchen Sie zunächst den perfekten Aufstellplatz für den Wohnwagen und sondieren Sie die Bodenbeschaffenheit im Bereich des Wohnanhängers und des Vorzeltes. Da die Bodenfläche dauerhaft belastet wird, muss der Grund fest sein. Auch nach längeren Regenperioden! Viele legen deshalb Betonplatten aus. Ob vollflächig oder punktuell unter Rädern und Stützen, bleibt Ihnen überlassen.
Dauerhafter Schutz
Wer sich entschieden hat, dauerhaft an einem Platz zu bleiben, kann die Lebensdauer seine Investition mit einer Schutzüberdachung deutlich verlängern. Im Wesentlichen existieren drei Varianten:
- Schutzdach für den Wohnanhänger – die kostengünstige Variante zum Schutz des Caravans. Das Zelt steht frei und kann jederzeit abgenommen werden.
- Schutzdach für Caravan und Vorzelt – hier sind beide Wohneinheiten überdacht. Im Sommer ist es durch die isolierende Luftschicht im Zelt kühler und im Winter liegt kein Schnee auf der Zelthaut.
- Schutzdach für den Campingwagen mit festem Zelt – die Luxusvariante. Hier entscheiden Sie sich für die Ausführung mit und ohne Schleuse. Die verschliessbare Schleuse verbindet Camper und Zelt. Wenn Sie reisen, ziehen Sie den Caravan unter dem Schutzdach heraus und das Zelt bleibt stehen. Dies gelingt allerdings nur, wenn das Schutzdach des Wohnwagens auf eigenen Pfosten ruht.
Von Fall zu Fall: Der Boden im Vorzelt
Welcher Boden der richtige ist, hängt von diesen Faktoren ab:
- Ist der Wohnwagenstellplatz ganzjährig zu nutzen?
- Sind weiterhin Reisen angedacht oder planen Sie einen reinen Dauerstellplatz?
Klar ist, je dauerhafter Sie planen, desto mehr schränken Sie die Mobilität ein. Doch es lohnt sich: Viele Wohnwagenstellplätze sind gemütlich eingerichtet. Die Bewohner verbringen ihre gesamte Freizeit dort und manche gar ihren Lebensabend, solange es Gesundheit und Ausstattung erlauben. Dann muss auch das Campingzelt den entsprechenden Komfort aufweisen, also warm und trocken von unten sein. Dafür ist ein fester Untergrund zu schaffen. Betonplatten haben sich bewährt. Um die Oberfläche freundlicher zu gestalten, legen Sie darauf Bodenplatten und Zeltteppich.
Saisonales Camping oder Reisen
Die oben vorgestellte Variante funktioniert auch, wenn Sie hin und wieder abbauen. Für die Überwinterung sind die Bodenplatten schnell eingesammelt und der Zeltteppich zusammengerollt. Für den Ferienausflug können Sie sogar überlegen, alles mit Planen gegen Regen zu sichern und auf dem Wohnwagenstellplatz liegen zu lassen bis zum Zeitpunkt Ihrer Rückkehr. Den Zeltteppich nehmen Sie vielleicht sogar mit: Auf der grünen Wiese oder auf Sand leistet er gute Dienste.
Leben und Wohnen: Vorzelt einrichten
Hier kommt es allein darauf an, wie Ihre Möglichkeiten und Wünsche heissen. Der eine stellt eine Einbauküche mit allen erforderlichen Küchengeräten auf. Das ist vermutlich der Typ Ganzjahrescamper, für den Abbau keine Option ist. Andere planen, nur die warmen Tage im Campingwagen zu verbringen und ziehen gern hin und wieder an andere Orte, um weiterhin die Freiheit des Reisens zu erleben. Diese Camper sind vermutlich mit einer flexiblen und leichten Campingküche besser eingerichtet. Schnell ist alles zusammengeklappt, sind die Heringe gezogen und ist die Zelthaut aus der Kederschiene befreit – schon geht die Fahrt los.
Komfortvariante zur Erweiterung der Nutzfläche: Erkeranbau
Einige Hersteller bieten für ihre Zelte eine Erweiterung mit Erker an. Diese lassen sich wahlweise anstelle einer Seitenwand einsetzen. Sie nutzen den Erker, um vielleicht zusätzliche Schlafmöglichkeiten für Gäste zu schaffen, die sich im Sommer gern vermehrt einstellen. Alternativ – und entsprechende Ausstattung der Fenster mit luftdurchlässiger Gaze vorausgesetzt – planen Sie für den Erker die Campingküche. Der Vorteil: Sie können den Anbau verschliessen und erzielen einen durch und durch wohnlichen Charakter bei der Einrichtung.
Tisch und Stuhl
Sie benötigen wenigstens so viele Sitzplätze wie sich Personen regelmässig auf dem Wohnwagenstellplatz aufhalten. Für gemeinsame Mahlzeiten oder das gemütliche Zusammensein fehlt noch der Tisch. Achten Sie darauf, dass alle Campingmöbel aussentauglich sind. Innen ist es zwar deutlich trockener als draussen, die hohe Luftfeuchtigkeit setzt allerdings Möbeln zu, die sonst im Haus stehen. Sie können diese Campingmöbel innen wie aussen nutzen, doch erfahrungsgemäss wird es vielen nach einiger Zeit zu mühselig, die Möbel ständig hin- und herzutragen. Es kommt zur Anschaffung eines weiteren Sets Campingmöbel.
Aussenbereich einrichten
Was nach Überfluss klingt, ist sinnvoll. Keiner bricht seinen Urlaub ab, nur weil es einmal regnet, doch unter freiem Himmel will bei Regen niemand sitzen. Dann ist es im Vorzelt gemütlicher und geräumiger als im Wohnwagen. Bei schönem Wetter wäre es jedoch bedauerlich, den Tag im Zelt zu verbringen. Heiss wird es dort ausserdem. Unter einem Pavillon auf dem Wohnwagenstellplatz lässt es sich viel angenehmer sitzen und vielleicht noch ein Schwatz halten mit dem Nachbarn auf der anderen Seite des Windschutzes. Apropos Pavillon: Auch hier finden Sie verschiedene Ausführungen für den vorübergehenden Einsatz oder den dauerhaften Aufbau. Überwintert der Pavillon draussen, ziehen Sie das Dach ab und verlängern damit die Lebensdauer maximal. Auch unter dem fest aufgebauten Pavillon arbeiten Sie mit Beton- oder Bodenplatten, seltener mit einem Zeltteppich.
Der ganze Kleinkram
Gerätschaften, die Velos der Kinder und Wasserspielzeug nehmen viel Platz in Anspruch. In einer Metallhütte auf dem Wohnwagenstellplatz bringen Sie diese Dinge und noch viel mehr unter. Fragen Sie im Zweifel bei Ihrem Campingplatzbetreiber nach, ob die Hütte im Winter stehen bleiben darf. Falls das nicht erlaubt ist, planen Sie die Aufbewahrung in einem Gerätezelt. Das bauen Sie im Winter ebenso ab, wie Wohnwagen und Vorzelt. Während Ihres Aufenthalts ist es allerdings ein wahrer Segen für den schnell aufgeräumten Wohnwagenstellplatz und eine gepflegte Anlage. Wer ganzjährig stehen bleiben kann, überlegt für die Hütte einen tragfähigen und trockenen Untergrund mit Bodenplatten.
Es gehört mehr zum perfekten Wohnwagenstellplatz …
Den Wohnwagenstellplatz zu planen, berührt mehr Fragen als die nach Ausrichtung und Einrichtung von Wohnwagen und Vorzelt. Auf Plätzen mit Wasseranschluss verlegen Sie die Leitung bis an den Caravan oder ins Zelt. Manche Campingplätze sind mit Kanalisation ausgestattet. Hier richten Sie sogar Ihr eigenes Bad ein. Vermutlich werden Sie Wunsch nach einem grösseren Kühlschrank für die Campingküche entwickeln. Dann muss Strom in den Wohnwagen und vielleicht möchten Sie noch TV einrichten über eine Sat-Anlage. Insgesamt ist es mit Camping-Zubehör möglich, sich dauerhaft im Wohnwagen einzurichten. Probieren Sie es gern aus!