Zelt, Wohnwagen, Wohnmobil

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Wer freie Zeit tatsächlich im Freien verbringen will, hat vor allem eines: die Qual der Wahl. Dies betrifft nicht nur die Vielzahl der möglichen Reiseziele, sondern auch die umfangreiche Bandbreite beim Camping. Vom Ein-Mann-Zelt bis zum grossen Wohnmobil reichen hier die Möglichkeiten. Neben finanziellen Aspekten spielt bei dieser Auswahl auch eine Rolle, wie die Camping-Ferien verbracht werden sollen. Denn die Unterschiede offenbaren sich bereits bei der Anreise.

Zelten: Weniger Komfort – mehr Freiheiten

Ferien im Zelt sind die ursprünglichste Art, einen Campingurlaub zu verbringen. Zelte sind gegenüber dem Wohnmobil oder dem Wohnwagen in der Regel die preisgünstigere Alternative.

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Insofern bieten sie auch einen idealen Einstieg in die Welt des Campings. Allerdings hat eine Reise mit und im Zelt nachdrücklich mehr Abenteuercharakter, ist dagegen aber oft weniger komfortabel als eine Fahrt im Camper. Statt durch eine feste rollende Behausung sind Sie nur durch eine dünne Zeltbahn vor Wind und Regen geschützt. Zelte bieten gerade wenn es regnet, erheblich weniger Platz und Schutz als ein Wohnmobil oder Wohnwagen.

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Gleiches gilt, wenn es um das Zubereiten von Mahlzeiten geht. Statt einer voll eingerichteten Kochnische im Wohnmobil, Wohnwagen oder im Vorzelt müssen Sie beim Urlaub im Zelt im Zweifel mit einem einfachen Gaskocher vorlieb nehmen. Das Leben in Zelten ist rudimentärer, elementarer und findet eben deutlich mehr im Freien statt.

Testen Sie

Aus diesen Gründen sollten Sie Ihren ersten Zelturlaub im Zweifel eher nicht als vierwöchigen Trip quer durch Island planen. Besser ist es, sich zunächst ein Zelt bei Freunden zu leihen oder aber ein Zelt, das den eigenen Vorstellungen entspricht, zu mieten. Mit diesem können Sie dann für ein verlängertes Wochenende mit guter Wetterprognose ausprobieren, ob Ihnen Urlaub im Zelt überhaupt zusagt. Denn dieser gestaltet sich vom Ablauf wie vom Miteinander deutlich anders als andere Arten von Ferien.

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Einen Zelturlaub sollten Sie nur mit Menschen planen, mit denen Sie sich wirklich gut verstehen und die mit der Campingdimension von Nähe gut umgehen können. Denn in Zelten bekommt man aufgrund der fehlenden Distanz viel voneinander mit.

Welches Zelt?

Hinsichtlich Grösse und Ausstattung kommt es bei Zelten vor allem auf die Art des Urlaubs an. Für den mehrwöchigen Aufenthalt auf einem Campingplatz ist ein grosses Steilwandzelt im Zweifel die richtige Wahl, um abends auch mal bequem im Zelt am Campingtisch zu sitzen.

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Wer dagegen eine Rundreise mit dem Zelt plant, sollte hingegen vor allem darauf achten, dass die mobile Unterkunft möglichst einfach auf- und abzubauen und gut zu verstauen ist.

Camping mit dem Wohnmobil

Wenn Sie im Urlaub mehr Komfort haben möchten, sind Wohnmobile die passende Alternative zum Zelturlaub. Auch bei dieser Form der Ferien ist es im Zweifel der sinnvollste Weg, zunächst einen kürzeren Urlaub mit einem gemieteten  Vehikel zu planen. Denn die Anschaffung eines eigenen Wohnmobils rechnet sich nur dann, wenn Sie das Fahrzeug auch wirklich nutzen.

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Anders als bei Zelten entstehen bei Wohnmobilen Fixkosten in Form von Versicherung und Motorfahrzeugsteuer. Weiterhin ergeben sich Fragen, die die Unterbringung des Wohnmobils betreffen. Da diese regelmässig höher als normale Personenkraftwagen sind, passen sie weder in übliche Garagen noch unter normal gestaltete Carports. Vor allem in der kalten Jahreszeit aber, wenn Wohnmobile wenn überhaupt in geringem Masse genutzt werden, ist es umso wichtiger, die Fahrzeuge vor zu starken Witterungseinflüssen zu schützen.

Überall übernachten können

Umgekehrt lassen sich mit einem Wohnmobil Übernachtungskosten in grossem Umfang sparen. Ob Sie in den Urlaub fahren, zu einer Hochzeit eingeladen sind oder weit entfernt wohnende Freunde besuchen: für Ihre Unterbringung in unmittelbarer Nähe ist immer vorgesorgt.

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Auch wer seinen Urlaub nicht exakt im Voraus planen möchte, ist mit einem Wohnmobil deutlich flexibler, sich in den Ferien einfach spontan auf den Weg zu machen und dort zu bleiben, wo es gerade gefällt. Wichtig bei der Auswahl des passenden Gefährts ist vor allem, ob die Grösse des Innenraums den eigenen Bedürfnissen entgegenkommt. Die meisten anderen Dinge wie Küchen oder Sanitärbereiche lassen sich in der Regel nachträglich den eigenen Anforderungen anpassen.

Sammeln Sie unterwegs Erfahrungen

Überhaupt kommt dem Thema Ausstattung und Material bei Reisen mit Wohnmobilen besondere Bedeutung zu. Denn beispielsweise ohne ausreichend Gas funktioniert nicht nur der im Fahrzeug integrierte Herd nicht, sondern es setzt auch die Kühlung des Kühlschranks aus.

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Damit auf den ersten Fahrten keine unliebsamen Überraschungen in Form solcher Pannen auftauchen, macht es Sinn, besonders zu Anfang mit Checklisten von Experten aus dem Internet zu arbeiten. Später, wenn alle Handgriffe beim Bepacken des Fahrzeugs in Fleisch und Blut übergegangen sind denken Sie dann natürlich ganz automatisch daran, den Gasstand, die Befüllung des Frischwassertanks, den Abwasserschlauch, Adapterkabel und all die anderen Dinge zu checken, die für eine geordnete Reise mit dem Wohnmobil unverzichtbar sind.

Die klassische Variante: der Wohnwagen

Wohnmobile haben den Nachteil, dass ein zusätzliches Fahrzeug unterhalten und regelmässig gewartet werden muss. Deutlich geringer fallen Kosten und Pflege bei einem Wohnwagen aus. Umgekehrt benötigen Sie hierfür einen Personenkraftwagen mit Anhängerkupplung und einer guten Zugleistung.

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Hier sollten Sie nicht zu knapp kalkulieren, um bei einem längeren Anstieg der Fahrstrecke Ihr Fahrzeug nicht zu sehr zu strapazieren. Weiterhin stellt sich bei Wohnmobilen wie auch Wohnwagen die Frage nach der notwendigen Fahrerlaubnis. Hier kommt es vor allem auf das Gesamtgewicht des Fahrzeugs bzw. des vollständigen Zuges an. Bei einem Führerausweis der Kategorie B beträgt dieses zulässige Gesamtgewicht 3.500 Kilogramm. Wiegen Fahrzeug und Wohnmobil zusammen mehr, wird ein Führerausweis der Kategorie C1 benötigt. Voraussetzung für den Erwerb einer solchen Fahrerlaubnis ist unter anderem eine vertrauensärztliche Kontrolluntersuchung.

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Auch in dieser Hinsicht macht es Sinn, sich zunächst mit den gesetzlichen Gegebenheiten vertraut zu machen, ehe Sie sich auf die Suche nach passenden Wohnmobilen oder Wohnwagen aufmachen.

Dauerstellplatz oder Zugvogel?

Eine weitere wichtige Grundsatzentscheidung im Hinblick auf Wohnwagen ist, ob Sie Ihren Wagen mobil nutzen oder lieber fest auf einem Campingplatz abstellen wollen. Beide Varianten haben Ihre Vor- und Nachteile. Bei einem Wohnwagen mit festem Standort wird die Anfahrt zum Camping sehr viel unkomplizierter. Umgekehrt sind Sie dafür mehr oder weniger dauerhaft auf einen bestimmten Urlaubsort festgelegt. Hier müssen Sie zunächst für sich entscheiden, welcher Typ Camping-Urlauber Sie eigentlich sind. Aber auch hier gilt wie oft im Leben, das Probieren im Zweifel über Studieren geht und die Wahl der richtigen Urlaubs-Art am Ende am besten eine Bauchentscheidung sein sollte.