« Mit dem richtigen Equipment kein Problem »
Trocken bleibt es vom ersten bis zum letzten Campingtag nur während des Sommers und in wenigen Destinationen. Es wäre schade, aus Angst vor schlechtem Wetter sehenswerte Regionen auszuschliessen. Zudem kann man auch im sonnenverwöhnten Süden beim Sommerurlaub von Schauern überrascht werden. Die gute Nachricht: Für das Zelten bei Regen kann man sich leicht rüsten. So ist garantiert, dass die Witterung Ihre Urlaubsfreude nicht verhagelt.
Regenschutz-Basics für Campingfrischlinge
Im Discounter wurde ein Campingschnäppchen abgegriffen, das für die gelegentliche Übernachtung im Garten gedacht war und nun die Reiselust weckt. Automatisch kommt jetzt die Frage auf, ob das kleine Wurfzelt auch bei Regen sinnvoll ist. Die Umstände beim Kauf lassen vermuten, dass man in dem einfachen Freizeitaccessoire schnell nasse Füsse bekommt. Der Designtyp verrät hingegen nicht, wie umfassend das Zelt gegen Regen schützen kann.
Der Verstand sagt: Die Wassersäule beschreibt nicht, in welchem Ausmass das mobile Feriendomizil im Wasser stehen kann. Schon beim Minimumwert von 1.500 mm, also 1,5 Meter, würde es bis zur Dachkante untergehen. Der Wert ergibt sich bei einem Prüfverfahren, das mit diversen Methoden die Dichtigkeit beim Einfluss unterschiedlicher Wassermassen ermittelt. Sie wird vom funktionalen Designkonzept genauso bedingt wie dem Material und der Verarbeitung. Letzteres bezieht sich insbesondere auf neuralgische Details wie die Nähte oder Reissverschlüsse.
Zelt für starken Regen, leichte Niederschläge oder Sommerwetter
Der Mindestwert von 1.500 mm ist fürs Campen bei schlechtem Wetter gar nicht geeignet. Er sorgt beim zarten Sommerschauer nur dafür, dass Sie nicht sofort nass werden. Die Performance einer 2.000-mm-Zeltausrüstung passt zum Wochenende mit guter Wettervorhersage und minimaler Nieselregengefahr. Sie kann auch für den mediterranen Sommerurlaub reichen.
Wenn Sie ein solides Zelt für Regen wünschen, wird es bei den Kollektionen mit 3.000 mm Wassersäule interessant. Sie haben nichts dagegen, mit starken Regenschauern konfrontiert zu werden? Wer gern auf der sicheren Seite landet oder regenreiche Gefilde in Nordeuropa erkundet, gönnt sich ein erprobtes Schlechtwetter-Zelt mit Wassersäule von 5.000 mm.
Der Zeltboden muss bei Schlechtwettersituationen deutlich mehr aushalten als das Aussenzelt. Renommierte Campingausrüster sind sich darüber im Klaren und gestalten den Boden deutlich wasserdichter, um auch von unten das Zelt regenfest zu machen.
Kriterien bei der Modellwahl – Wasserdichte Zeltmodelle
Ausgerechnet bei der Ankunft öffnet der Himmel seine Schleusen. Wer ein komplexes Modell aufbauen muss, wird jetzt platschnass. Auf der Sonnenseite landen die Camper, deren puristisches Domizil nach wenigen Handgriffen steht. Bei derartigen Überlegungen könnte man zum Schluss kommen, dass gerade ein Wurfzelt bei Regen sinnvoll ist, sofern der Wassersäulenwert stimmt.
Die Vorteile zeigen sich aber nur beim Aufbau, während man kurz darauf ins Grübeln gerät, weil das minimalistische Design beim Campen im Regen mit den Tipps kollidiert. Demnach sollten feuchte Sachen nie im Innenraum deponiert werden. Ein Vorzelt fehlt aber bei den meisten Blitzaufbau-Modellen, wodurch ein Wurfzelt bei Regen nicht sinnvoll ist.
Damit sind die wichtigen Kriterien im Visier, wenn sich das Zelt für starken Regen eignen soll. Das Aussenzelt muss sich gut Abspannen lassen, einen separaten Vorraum schaffen und bestenfalls einen Eingang haben, der sich wie eine Markise aufstellen lässt. Das Designdetail erweitert den Bewegungsfreiraum und bewährt sich bei der Belüftung. Sie ist wichtig, damit sich durch die Atemluft kein Kondenswasser bildet, das Ihnen beim Zelten im Regen irgendwann ins Gesicht tropfen würde.
Unkomplizierter als gedacht: Zelt aufstellen bei Regen
Wer zum Campen bei schlechtem Wetter eintrifft, bewahrt die Ruhe. Es bietet sich an, die Wolkenfront bei einem Zwischenstopp im Campingplatz-Café vorbeiziehen zu lassen. Wenn die Schauer gar nicht pausieren, muss man trotzdem das Zelt-Aufstellen bei Regen angehen. Dieses Procedere war früher bei einigen Modellen kompliziert. Durchnässt wurde während des langwierigen Aufbaus das Innenzelt aus dickem Baumwollstoff, der tagelang fürs Trocknen brauchte.
Inzwischen hat sich das Blatt gewendet. Zum Einsatz kommen wasserabweisende und schnelltrocknende Materialien wie Polyester. Selbst wenn das Konzept vorsieht, das zuerst das Zeltinnere steht und danach die Aussenhaut ergänzt wird, ergibt sich kein Problem. Es genügt ein Tuch, um die Regentropfen vom Innenzeltboden zu entfernen.
Verbreiteter sind heutzutage Designkonzepte, bei denen zum Beispiel die Aussenzelte montiert und die Innenkabinen später eingehängt werden. Dadurch bleibt der Aufenthaltsbereich auch dann trocken, wenn das Zelt im starken Regen aufgebaut wird. Mehr als bei Sonnenwetter freuen Sie sich darüber, wenn die Vorbereitungen schnell erledigt sind. Wer neues Equipment beim Testaufbau ausprobiert hat, gehört trotz Starkregen zu den Sonnenkindern.
Zelt regensicher machen – Checkliste für den Regenschutz, bevor es losgeht
Fürs Trekking in Regionen mit wechselhafter Witterung genügt es nicht, dass das Zelt für Regen geeignet ist. Schon während der Wanderung möchte das Equipment insgesamt geschützt werden. Das gelingt beispielsweise mit Rucksackhüllen und Packsäcken, die wasserdicht sind. So bleibt alles trocken, was später im Innenraum benötigt wird.
Bei schönstem Sonnenwetter sind Sie angekommen, dass laut Wetterbericht jetzt von starken Niederschlägen verscheucht wird. Spätestens jetzt müssen Sie das Zelt regenfest machen oder noch einmal prüfen:
- Sind die Abspannseile straff oder müssen sie nachjustiert werden?
- Liegt die Bodenplane korrekt, so dass sie den gesamten Zeltboden schützt und auch das Vorzelt trocken hält?
- Plädiert die Wettervorhersage dafür, ein Tarp oder eine Multifunktionsplane als zusätzlichen Regenschutz über das Zeltdach zu spannen?
- Kann das Erdreich grössere Wassermengen aufnehmen oder sollte man sie mit einer geschaufelten Regenrinne ableiten?
- Liegen die Regencapes bereit, damit die Kleidung auf dem Weg zu den Sanitäranlagen trocken bleibt?
- Ist der Standort fürs Zelten im Regen geeignet? Es sollte beispielsweise nicht unterhalb eines Hangs, in einer Mulde oder direkt am Flusslauf stehen.
- Machen die Nähte einen dichten Eindruck oder spricht ein kleines Loch für den Griff zur Tube mit dem Nahtdichter?
Tipps für den Familienurlaub im Schlechtwetter-Zelt
Wer nicht mit dem Wohnwagen auf Tour geht, tendiert meist zur puristischen Ausstattung. Dennoch gilt: Man kann besser ein Zelt gegen Regen schützen, wenn es etwas geräumiger konzipiert ist. Deutlich leichter lassen sich dadurch nasse Kleidungsstücke separieren. Bei der Campingausstattung mit kleinem Vorraum erleichtert Ihnen ein Gerätezelt mit Boden, das wohnliche Zelt regensicher zu machen und trocken zu halten.
Wer wegen andauernden Niederschlägen schon einmal mit kleinen Kindern auf dem Campingplatz festhing, wird bestätigen: Für den inneren Frieden reicht es nicht, das Zelt regenfest zu machen. Wasserdicht sollten auch die Pläne für das Zusammenleben und die Freizeitgestaltung sein. Dafür legt das familientaugliche Schlechtwetter-Zelt den Grundstein, das mit getrennten Schlafkabinen und Aufenthaltsbereichen genügend Rückzugsräume bietet. Gerade bei Dauerregen kann die gute Laune schnell verfliegen, wenn Smartphone & Co ihren Dienst quittieren. Deshalb steht eine Powerstation mit satten Energiereserven bereit. Gesellschaftsspiele und Schlechtwetter-Ausflugsideen krönen die Vorbereitungen für das Zelten bei Regen.