Camper heizen – Alle Möglichkeiten für warme Ferien auf einen Blick

Die reguläre Camping-Saison beginnt im April und endet im September. Während in den Monaten Juli bis August Hochsaison ist, gehören die restlichen Monate zur Neben- und Zwischensaison. Die meisten Campingliebhaber sind im Sommer mit dem Camper unterwegs, doch auch die Frühjahrs-, Herbst- und Wintermonate sind sehr beliebt für einen Campingurlaub. Während man im Hochsommer eher darauf achten muss, dass einem nicht zu warm wird, muss der Urlauber sich in der Nebensaison plötzlich mit dem Thema „Camper heizen“ beschäftigen. Auch wenn das Leben im Caravan den Ruf hat, eher etwas einfach zu sein, darf man natürlich nicht frieren. Wir stellen Ihnen die Möglichkeiten vor, wie Sie Ihren Camper heizen können.

Vor dem Heizen den Wärmeverlust minimieren

Jede Camperheizung nützt wenig, wenn die Wärme zu schnell nach aussen dringt. Dann heizen Sie den Campingplatz gleich mit, was natürlich nicht Sinn der Sache ist. Bevor es also an den Heizungsausbau geht, sollten Sie das Fahrzeug erst einmal ausreichend dämmen. Hier sind nicht nur die Wände wichtig, sondern auch der Boden und die Decke. Wer auch im Winter unterwegs ist, fährt mit einem Doppelboden besser. Genau wie beim Haus sind auch im Camper die Fenster wärmetechnisch die Schwachstelle. Hier geht oftmals ein grosser Teil der Wärme verloren, was natürlich unpraktisch ist. Spezielle Campingfenster sind aber meist besser isoliert, das Dometic S4-Ausstellfenster oder das Dometic S4 Schiebefenster verfügen über eine Doppel-Acrylglasscheibe und sind so besonders gut isoliert.

Dometic S4-Ausstellfenster

Auch die Menge der Fenster ist nicht unerheblich. Klar, ist es schön, möglichst viel Tageslicht im Wohnmobil zu haben. Bedenken Sie aber, dass durch diese im Winter die Wärme schneller nach draussen und im Sommer auch mehr Hitze nach drinnen kommen. Das Fahrerhaus ist ebenfalls ein Angriffspunkt, denn dieses ist in der Regel nicht isoliert. Wer seinen Camper heizen möchte, sollte das Fahrerhaus daher mit Thermomatten von innen oder einer Isolationsmatte von aussen vor zu viel Wärmeverlust schützen.

Das richtige Lüften spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, vor allem, wenn Sie Ihren Camper heizen. Während die meisten zu Hause sehr aufmerksam sind, was das Lüften angeht, wird dies im Wohnmobil oftmals vernachlässigt. Gerade im Winter ist man eher angehalten, die Fenster und Türen geschlossen zu halten, schliesslich soll die Wärme ja im Wohnmobil bleiben. Doch das ist keine gute Idee, denn dann bildet sich schnell Kondenswasser und das Raumklima wird feucht, was wiederum die Bildung von Schimmel begünstigt. Daher unbedingt regelmässig lüften, auch, wenn es draussen kalt ist. Es reicht schon, wenn Sie zwei- bis dreimal am Tag für fünf Minuten Stosslüften.

Alles, um den Camper winterfest zu machen, finden Sie in unserer Erlebniswelt.
Wohnmobil im Winter bei Schnee - Camper heizen
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Die richtige Variante Camperheizung

Wer sich mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil in den Winterurlaub aufmacht, wird ohne Heizung nicht weit kommen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Gefährt zu heizen, und das wären folgende:

  • Diesel- oder Benzinheizung
  • Gasheizung
  • Elektroheizung

Diesel- oder Benzinheizung:

Diese Heizung speisen Sie mit dem Kraftstoff aus Ihrem Fahrzeugtank. Das heisst: Wenn Sie davon genügend im Tank haben, ist für den Betrieb der Camperheizung stets gesorgt, und das weltweit. Vorteilhaft ist, dass sie im Verbrauch relativ sparsam ist und das Camper heizen so nicht allzu sehr ins Geld geht. Ausserdem ist sie vom Gewicht her recht leicht, was beim Campen natürlich auch immer eine Rolle spielt. Nachteile sind die etwas höheren Anschaffungskosten, wenn man es mit der Gas- oder Elektroheizung vergleicht. Auch der Umweltaspekt lässt sich nicht schönreden, die Heizung erzeugt Abgase und ist damit keine umweltfreundliche Variante der Camperheizung.

Webasto Air Top Evo 55 D Standard Luftheizung Dieselbetrieb 12 V - Camper heizen

Gasheizung:

Viele Camper reisen ohnehin mit Gasflasche, da sie diese zum Kochen benötigen. So kann das Gas auch genutzt werden, um den Camper zu heizen. Allerdings gibt es hier einiges zu beachten, denn Sie müssen deutlich mehr Sicherheitsbestimmungen einhalten, als es bei einer Diesel- oder Benzinheizung der Fall ist. Natürlich muss die Gasheizung auch für die Innenräume konzipiert sein und es sollte unbedingt ein Kohlenmonoxid-Melder eingebaut werden.

Truma S 5004 1 Gebläse Wohnwagen Gasheizung - Camper heizen

Elektroheizung:

Mit einer Elektroheizung lässt sich ebenfalls der Camper heizen, die Wärme wird dabei sehr effizient im Raum verteilt. Sie läuft über einen 230 Volt Landstromanschluss, über die Batterie lässt sie sich langfristig nicht betreiben. Die Elektroheizung ist also nur sinnvoll, wenn ein Landstromanschluss zur Verfügung steht.

Heizlüfter Ecomat Classic Plus

Heizungsausbau

Welcher Heizungsausbau für Sie und Ihren Campingstil am ehesten infrage kommt, müssen Sie für sich ganz persönlich entscheiden. Der Einbau wird dabei immer von einem Experten vorgenommen. Wichtig ist auch eine ausreichende Stromversorgung, denn egal, für welchen Heizungsausbau Sie sich entscheiden, Strom benötigen alle drei. Die Elektroheizung schlägt hier mit dem höchsten Stromverbrauch zu Buche, doch auch die anderen beiden benötigen Strom, damit das Gebläse betrieben werden und so die warme Luft verteilt werden kann. Damit sind wir schon beim nächsten Punkt, denn zum Zubehör für Heizungen gehören auch die Luftausströmer, welche ein Bestandteil der Warmluftsysteme sind und die Heizverteilung regeln. Wir empfehlen Ihnen die Modelle vom Hersteller Truma, die Sie am besten in der Nähe des Schlafplatzes und in der Essecke platzieren. Durch die Truma Warmluftsysteme lässt sich die Warmluftverteilung optimieren, sodass es im Wohnmobil gleichmässig warm ist und nicht nur an einer Stelle.

Heizungssystem wird in Wohnmobil eingebaut - Camper heizen
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Warmes Wasser im Wohnwagen oder Wohnmobil

Zu einem erholsamen Campingurlaub gehört es auch, dass Sie auf die grundlegenden Dinge nicht verzichten müssen. Das ist neben angenehmen Temperaturen auch der Zugriff auf warmes Wasser. Hier ist ein Wasserboiler empfehlenswert, vor allem im Winter muss das Frischwasser ohnehin vor dem Einfrieren bewahrt werden. Ein Frostwächter, also eine spezielle Hochleistungs-Heizpatrone zum Einbau in die Frisch- und Abwassertanks gehört ebenfalls zum Zubehör. Mit dem Wasserboiler haben Sie nicht nur ungefrorenes, sondern auch warmes Wasser. Unterschätzen Sie den „Luxus“ von warmen Wasser nicht, auch wenn Sie vielleicht auswärts duschen, ist schon das Händewaschen oder das Aufwaschen mit kaltem Wasser im Winter sehr unangenehm.

Frostwächter | Heizpatrone zum Einbau in alle Frisch- und Abwassertanks

Weitere Möglichkeiten, den Camper zu heizen

Heizteppiche und Heizdecken sorgen für punktuelle Wärme, ohne dass dafür eine Heizung notwendig ist. Während die Heizteppiche in Bodennähe heizen, können Heizdecken als Unterlage zum Sitzen verwendet werden. Da der Boden auch mit Heizung meist eine Schwachstelle im Caravan ist, können die Heizteppiche auch ergänzend eingesetzt werden. Auch Heizlüfter und Heizstrahler sind eine Option, um den Camper zu heizen. Es gibt zum Beispiel mit Gas betriebene Heizstrahler, die sich sowohl für den Indoor- als auch für den Outdoor-Gebrauch eignen. Mit Strom betriebene Heizstrahler, die mit einem elektronischen Thermostat und einem Frostwächter ausgestattet sind, sind ebenfalls eine Option. Klimaanlagen können nicht nur im Sommer für eine angenehme Kühle herhalten, sondern im Winter auch für eine lauschige Wärme.

Dometic FreshWell 3000 Klimaanlage | Energieeffizientes Wärmepumpensystem zum Kühlen und Heizen

Fest verbaute Klimaanlagen wie die Dometic FreshJet 2200 Dachklimaanlage sorgen ganzjährig für angenehme Temperaturen im Wohnmobil. Mobile Klimaanlagen sind auch praktisch, da sie auch noch anderweitig eingesetzt werden können. Eine gute Ergänzung, vor allem für raue Nächte, sind elektrische oder klassische Wärmflaschen. Diese können einfach mit ins Bett genommen werden und dort für eine wohlige Wärme sorgen. In der Nacht wird besser zur herkömmlichen Wärmflasche gegriffen, da bei der Verwendung von elektrischen Heizdecken, Wärmflaschen und Co. während des Schlafens Vorsicht geboten ist. Doch keine Sorge, unter der Decke hält eine normale Wärmflasche auch ein paar Stunden warm.

Dometic FreshJet 2200 Dachklimaanlage mit Luftverteilerbox und Fernbedienung für Reisemobile bis 7