«Wie Sie sich schützen, was Sie nach Stichen tun können»
Mücken sind mehr als eine lästige Plage. Ihre Stiche schmerzen und das Kratzen an der betroffenen Stelle begünstigt Entzündungen. Im Kampf gegen die Stechmücken sind Sie dank Mückenschutz nicht ganz wehrlos. Lernen Sie das Verhalten der Plagegeister kennen und ergreifen Sie die richtigen Vorsichtsmassnahmen.
Der beste Mückenschutz heisst Vermeidung
Mücken ziehen Gebiete vor, in denen sie stehende Gewässer für die Eiablage vorfinden. Dort darf es gerne etwas kühler sein, damit selbst kleine Pfützen nicht austrocknen. Eine offenstehende Regentonne ist zum Beispiel ein optimales Brutgebiet für die Stechmücke. Ähnliche Bedingungen findet sie am Waldrand vor. In trockenen Gebieten werden Sie seltener auf Mücken treffen, genau wie dort, wo anhaltender Wind herrscht. Ebenfalls tritt die Mücke kaum während der Mittagszeit in Erscheinung. Sie liebt die Dämmerung und die frühen Abendstunden.
Für die Vermehrung benötigen die weiblichen Tiere eine Blutmahlzeit, die sie von allen Säugetieren und gerne auch vom Menschen nehmen. Der Camping Mückenschutz beginnt bei der Kleidung. Spätestens, wenn die Moskitos ihre Verstecke verlassen, ist es Zeit, lange Hosen und langärmelige Oberbekleidung anzuziehen. Dabei sollte die Kleidung locker sitzen und nicht anliegen. Stiche erfolgen auch durch Textilien hindurch. Ein dichtes Gewebe verspricht besseren Schutz.
Innenräume verschliessen
Besonders lästig sind Moskitos, denen es gelungen ist, sich in Wohnwägen oder Zelte einzuschleichen. Kaum ertönt das typische Geräusch, ist es um den Schlaf geschehen. Eine elektrische Fliegenklatsche ist im Einsatz gegen Mücken häufig wirkungsvoller als das handelsübliche Modell.
Zum Teil ist die Maschenweite zu gross, sodass die Mücken dem Schlag erfolgreich entgehen. Nicht zu unterschätzen ist auch das Fluchttempo, mit dem die Mücke startet. Eine Berührung mit der elektrischen Fliegenklatsche lähmt das Insekt ohne chemische Gift- oder Duftstoffe. Trotzdem warten manche Stechmücken, bis Sie schlafen, und stechen dann. Um die Gefahr möglichst gering zu halten, nutzen Sie beim Camping Moskitonetze für Fenster von Wohnwagen und Wohnmobil aus dichtem Gewebe. Den Türbereich schützt ein Vorhang, der allerdings nicht hundertprozentig schliesst. Wer auf Nummer sicher gehen will, bringt zusätzlich ein Moskitonetz über dem Bett an.
Als ergänzende Massnahmen kommen Geräte für die Steckdose infrage. Einige Modelle verdampfen ein Biozid, das ausser den Moskitos auch die Bewohner einatmen. Die freigesetzten Gifte töten Insekten wirkungsvoll. Andere erzeugen Ultraschall, sind dafür aber weniger zuverlässig.
Effektiver und weniger hilfreicher Mückenschutz beim Camping
Schon in den frühen Abendstunden beginnen die Moskitos mit dem Angriff. Einen spürbaren Effekt erzielen Moskito-Kerzen mit Citronella. Für mehr Licht in den späten Abendstunden zünden Sie nachfüllbare Fackeln an, die Citronellaöl verbrennen.
Ganz vertreiben lassen sich Mücken so zwar nicht, trotzdem treten sie weniger in Erscheinung. In Jahren mit besonders hoher Population können Sie im Freien auch das Insektizid einer Anti-Mückenspirale einsetzen. Diese Methoden sind am wirkungsvollsten bei Windstille.
Die Kombination aus fester Kleidung und ergänzenden Massnahmen zum Mückenschutz beim Camping verspricht zumindest Erleichterung. Alternativ bleiben sonst nur noch die sogenannten Repellents zum Auftragen auf die Haut.
Rauch oder das allseits beliebte Lagerfeuer beim Camping bietet keinen spürbaren Mückenschutz.
Regionen und Zeiten auswählen
Einigen Regionen eilt der Ruf als Mückenparadies voraus. Die wasser- und waldreichen Regionen Skandinaviens zählen dazu oder manche Teile Kanadas.
Leider sind keine allgemeinen Aussagen darüber möglich, wann Sie bestimmte Gebiete meiden sollten. Im nördlichen Europa ist die Mückenplage im Frühjahr besonders stark ausgeprägt und lässt zum Sommer hin nach. In den Tropen sind die Stechmücken ganzjährig aktiv.
Auch wenn Sie Massnahmen zur Prophylaxe gegen Malaria treffen, sollten Sie auf Moskitoschutz nicht verzichten.
Moskitos übertragen auch solche Erkrankungen, gegen die keine Schutzimpfung möglich ist.
Erkundigen Sie sich vor der Camping-Reise nach den Gegebenheiten vor Ort. Erfragen Sie bei der Gelegenheit ebenfalls, ob die Mückenpopulation Resistenzen aufweist. Wählen Sie Ihr Repellent entsprechend aus. Wussten Sie, dass es in Island keinerlei Stechmücken gibt?
Nur lästig oder doch gefährlich?
Bedauerlicherweise sind nicht alle gleichermassen von Mücken betroffen. Das schmerzhafte Jucken erhöht das Risiko für Entzündungen, die gegebenenfalls den ganzen Organismus in Mitleidenschaft ziehen.
Die Globalisierung und steigende Temperaturen sorgen ausserdem dafür, dass in Europa vermehrt Arten anzutreffen sind, die früher ausschliesslich in den Tropen heimisch waren. Damit einhergehend steigt die Gefahr der Übertragung von bis dahin unbekannten Krankheiten.
Grund zur Panik besteht jedoch nicht. Ein konventioneller Mückenschutz beim Camping und anderswo mit Moskitonetz und Repellent scheint trotzdem keine übertriebene Massnahme. Für Übernachtungen unter freiem Himmel wählen Sie vorsorglich ein Moskitozelt.
Einige Trekkingzelte sind für gute Durchlüftung plus Mückenschutz ohne Aussenhaut nutzbar. In besonders betroffenen Gegenden stellen Hüte mit einem feinen Netz zum Herunterklappen eine sinnvolle Ergänzung zum Moskitoschutz dar. Je konsequenter Sie versuchen, den Plagegeistern aus dem Weg zu gehen, desto weniger Chemie müssen Sie einsetzen.
Camping geht auch nach dem Moskito-Stich weiter
Unter den Insekten existieren nur wenige Arten, die eine Blutmahlzeit für die Vermehrung benötigen. Darunter sind es ausschliesslich Weibchen, die stechen. Damit das Opfer den Stich nicht bemerkt und die Mücke ihrer Mahlzeit in Ruhe beenden kann, injiziert sie ein betäubendes Gift. Lässt die Wirkung nach, beginnt das Jucken. Die betroffene Stelle ist bereits deutlich geschwollen. Diese Schwellung muss in Ruhe abheilen.
Salben aus der Apotheke oder ein sogenannten ZapperClick, der mit elektrischen Impulsen arbeitet, lindern allerdings den Juckreiz. Zu den Hausmitteln zählt Essig, der auf den Stich getropft wird. Kühlung schafft zumindest eine vorübergehende Erleichterung, wenn trotz Mückenschutz ein Mückenstich erfolgt ist.