Truma vs. Dometic

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Camping im Sommer ist einfach herrlich – bei Sonne und Wärme verbringt es sich gleich noch schöner in der freien Natur. Wenn es allerdings zu heiss wird, dann tut etwas Abkühlung gut. Vor allem ein Caravan heizt sich schnell auf ein unerträgliches Mass auf. Um dennoch eine angenehme Fahrt zu haben, ist es eine gute Idee, eine Klimaanlage in Wohnwagen oder Wohnmobil einzubauen. Truma vs. Dometic – wir werfen einen näheren Blick auf fortschrittliche Modelle beider Hersteller und stellen die Serien Freshwell und Saphir gegenüber.

Die Grundidee der Staukastenklimaanlage

Bei Klimaanlagen für Wohnwagen und Wohnmobil unterscheidet man grundsätzlich zwischen Ausführungen für die Dachluke und solchen, die im Staukasten montiert werden. Das Praktische an der Montage in Dachnähe ist, dass die kalte Luft sich besser verteilt.

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Die Anbringung im Staukasten hat andere Vorzüge. So verändert sich durch die Installation das Aussenmass des Reisemobils nicht. Es passt also weiterhin in den massgefertigten Carport. Ausserdem ist der Schwerpunkt sehr viel günstiger. Bei einem Eigengewicht des Geräts zwischen 20 und 30 kg ist das in Bezug auf die Fahreigenschaften ein wichtiger Punkt.

Bei Staukastenklimaanlagen wie der Freshwell 3000 von Dometic wird die kühle Luft über Röhren an die gewünschte Austrittsstelle geleitet.

Das kann bei der Montage einen gewissen Mehraufwand bedeuten. Individuellen Lösungen für diese Wohnmobilausstattung sorgen für eine perfekte Verteilung der Luft im Wohnraum.

Klimaanlagen von Truma Saphir

Staukastenklimaanlage Compact

In seiner Reihe Saphir bietet der Hersteller Truma Staukastenklimaanlagen für jedes Bedürfnis an. Die drei verschiedenen Klimageräte unterscheiden sich hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Aussenmassen und Funktionen.

Compact

So ist die Variante Compact nur 20 kg schwer und mit 56x40x29 cm besonders sparsam in ihrem Platzbedarf. Dank 1800 Watt Kühlleistung reicht sie für Wohnwägen und -mobile mit einer Maximallänge von 5,5 m aus.

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Für grösstmöglichen Komfort verfügt sie über drei unterschiedlich starke Gebläsestufen. Bei den Betriebsmodi wählen Sie zwischen Kühlen und Umluft.

Vario

Truma Saphir Vario wiegt zwar 28 kg, ist allerdings nur 20 cm hoch. Das ermöglicht bei einem Mangel an Stauraum die Montage im Zwischenboden. Wie die Ausführung Compact arbeitet Vario bei Aussentemperaturen zwischen 16° und 40° Celsius absolut zuverlässig. Ein bis zu 6 m langes Wohnmobil können Sie mit dieser Klimaanlage auf drei unterschiedlichen Leistungsstufen herunterkühlen. Beim Einsatz abseits vom Stromnetz ist ein Betrieb mit 600 Watt möglich.

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Während der Fahrt ist mit einem Wechselrichter eine Leistung bis zu 1500 Watt möglich. Ihre volle Leistung erbringt sich schliesslich bei Netzbetrieb mit 2000 Watt. Das Gebläse lässt sich auf zwei verschiedene Stufen einstellen.

Comfort

Die Hochleistungsvariante Truma Saphir Comfort kühlt Wohnwagen und -mobile von bis zu 6,5 m Länge bei 4° bis 43° C Aussentemperatur. Für grössere Räume empfiehlt der Hersteller den Einbau von mehreren Klimaanlagen. Die Besonderheit bei dieser Anlage ist die Heizfunktion mittels Wärmepumpe. So können Sie Ihren Wohnraum selbst im Frühjahr oder Herbst auf bis zu 31° C halten. Stellen Sie bei Bedarf den Timer oder die Sleep-Funktion ein. Ergänzend steht Ihnen eine Automatik-Funktion zur Verfügung.

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Bei allen Klimaanlagen der Saphir-Serie ist eine praktische Infrarotfernbedienung enthalten. Auf dieser stellen Sie die gewünschte Temperatur in 1°-Schritten ein. Das digitale Display gibt Auskunft über gewählte Funktionen und Temperatur. Positiv fällt der leise Betrieb der Kühlung auf, der selbst nachts nicht stört.

Dometic Freshwell 3000

Dometic Freshwell 3000 gilt als die kleinste Anlage auf dem Markt in der Kategorie bis 2700 Watt. Bei 63x40x29 cm wiegt sie nur 21 kg.

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Mit bis zu 2500 Watt Kühl- und 3000 Watt Heizleistung ist sie in der Lage, Reisemobile mit bis zu 8 m Länge bzw. 30 m³ Raumvolumen konstant auf einer Temperatur zwischen 16° und 31° Celsius zu halten. Dabei verkraftet die Dometic Freshwell Aussentemperaturen zwischen 0° und 52° Celsius. Bei Einbau eines Gleichrichters ist der Betrieb während der Fahrt möglich.

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Über Fernbedienung wählen Sie zwischen verschiedenen Funktionen wie Timer, Schlafmodus, Automatik und Luftentfeuchtung. Das Display gibt Ihnen Auskunft über die Lüftungsgeschwindigkeit wie auch den Betriebsmodus Ihrer Freshwell.

Ein Vergleich Truma vs. Dometic: Gemeinsamkeiten von Freshwell 3000 und Saphir

Im direkten Vergleich Truma vs. Dometic ist das Klimagerät Dometic Freshwell 3000 am ehesten mit der Truma Saphir Comfort zu vergleichen. Diese ist als Einzige ebenfalls mit einer Heizfunktion ausgestattet. Dennoch ist die Freshwell beim Heizen und Kühlen deutlich leistungsstärker, während das Saphir-Modell mit geringeren Aussenmassen aufwartet.

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Allen Staukastenklimaanlagen ist gemein, dass sie drei Lüftungsaustritte haben. Die Rohre können den individuellen Bedürfnissen entsprechend verlegt werden. Ein möglichst hoher Austrittspunkt in den Raum ist ratsam. Denkbar ist auch eine Verteilung der Lüftungsrohre über den Raum oder verschiedene Räume.

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Ein heikles Thema bei allen Anlagen sind Montage und Wartung. Grundsätzlich empfiehlt es sich, beides ausschliesslich durch kundiges Fachpersonal vornehmen zu lassen. So muss bei der Montage auf ausreichend Luftzugänge geachtet werden. Gleichermassen dürfen die Lüftungsaustritte unter keinen Umständen verdeckt werden. Die Nachrüstung mit einem entsprechenden Gitter, um Kinderhände und Schmutz herauszuhalten, lohnt sich.

Beide Hersteller haben europaweit Servicepartner, die Ihnen vor Ort behilflich sein können. Eine interessante Option bei Saphir Comfort und Compact ist die Verbindung Ihres Geräts mit der inet-Box. Über diese können Sie alle ihre Truma-Geräte mittels App steuern. Haben Sie eine Combi Heizung desselben Herstellers eingebaut, ist eine bequeme Klimaautomatik möglich.

Welches Klimagerät eignet sich für wen?

Grundsätzlich sollten Sie sich bei dem Vergleich Truma vs. Dometic die Frage stellen, ob Sie nur kühlen möchten oder auch heizen. Weder die Freshwell 3000 noch die Comfort von Truma Saphir sind auf Winterbetrieb ausgelegt – hierfür ist eine Wohnwagenheizung besser geeignet. Doch an kühlen Tagen ohne Frost leisten beide gute Dienste. Im Weiteren kommt es auf die Länge Ihres Reisemobils an. Bei über 6,5 m Länge bleibt Ihnen nur die Klimaanlage Freshwell.

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Weniger Raum kann mit den Saphir-Anlagen günstig gekühlt werden. Bei sehr knappem Raum sollten Sie sich mit den unterschiedlichen Montagemöglichkeiten auseinandersetzen. Gegebenenfalls ist die Vario von Truma die beste Lösung, da sie keinen Stauraum besetzt.

Gebrauchshinweise für Ihre Staukastenklimaanlage

Achten Sie bei der Verwendung Ihrer Klimaanlage stets auf die angegebene Aussentemperatur. Jenseits dieses Bereichs kann die Anlage nicht ordnungsgemäss arbeiten. Beim Einbau in einen Staukasten innerhalb des Wohnraums sollten Sie darauf achten, dass Zu- und Abluftöffnungen frei sind. Öffnen Sie niemals selbst das Gehäuse Ihrer Klimaanlage. Dies ist wegen der enthaltenen Elektronik und der Kühlflüssigkeit hoch riskant. Lediglich die Filter sollten Sie regelmässig überprüfen. Bei Bedarf müssen diese gereinigt oder ausgetauscht werden.

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Beachten Sie sowohl im Stand als auch während der Fahrt den maximalen Neigungswinkel, bei dem Ihr Gerät noch arbeiten kann. Für eine optimale Kühlung parken Sie Ihren Wohnwagen im Schatten. Bei hohen Raumtemperaturen sollten Sie vor der Inbetriebnahme gründlich lüften. Während die Anlage kühlt, sollten Fenster und Türen wiederum möglichst geschlossen bleiben.

Truma vs. Dometic – jede Klimaanlage hat ihre Vorzüge

Welches  Klimagerät für Ihre Ansprüche geeignet ist richtet sich nach verschiedenen Faktoren. Die Grösse Ihres Caravans  ist ebenso Entscheidungsfaktor wie die Einbaumöglichkeiten.

Vor allem die Montage kann durchaus komplex sein und erfordert im Zweifelfall die Hand eines fachkundigen Experten.