Winterwandern in der Schweiz

« Die schönsten Touren, die beste Ausrüstung »

Der Winter ist da und beglückt Sie mit seiner eisigen Kälte, der klaren Luft und der weissen, unberührten Landschaft unter einer endlosen Schneedecke. Die Bäume sind feingliedrig von Schnee und Eisblumen bedeckt. Es gibt kaum etwas Besseres, um den gestressten Geist entspannen zu lassen, als freudige Aktivität in dieser jungfräulichen Natur. Eine Winterwanderung in der Schweiz kann ein Spaziergang oder eine körperliche Herausforderung sein, in jedem Fall stellt sich spätestens im Anschluss ein grosses Wohlbefinden ein. Erfahren Sie hier mehr über beliebte Hiking-Strecken in der Schweiz und welche Wander-Ausrüstung und Kenntnisse beim Winterwandern empfehlenswert sind.

Routen und Regeln für den Genuss im Winterzauber

Die üblichen Hiking-Wege haben auch im Winter ihren Reiz. Mehrtägige Wanderungen, also Trekking, sind im Winter ebenfalls möglich. Empfehlenswert sind dann geführte Touren, bei denen Ihr Gepäck transportiert wird, damit Sie unbeschwert im Schnee wandern können.

Die ausgewiesenen Winterwanderwege der Schweiz stellen verschiedene Anforderungen an Ihre Kondition. Es handelt sich bei den Winterwanderwegen fast immer um präparierte Wege: Der Schnee wurde geglättet, die Wege sind gut beschildert und die Wegführung ist leicht erkennbar. Viele der Wege eignen sich auch dafür, Kinder auf dem Rodel zu ziehen oder einen Kinderwagen mit Kufen zu benutzen. Folgende Sicherheitsregeln sollten Sie beachten:

1. Benutzen Sie gesicherte und markierte Wege
2. Informieren Sie sich vorab über die aktuellen meteorologischen Verhältnisse. Gibt es zu wenig Schnee, können Sie die Kufen nicht bequem benutzen. Bei Lawinengefahr werden die entsprechenden Bereiche gesperrt und sind gegebenenfalls unpassierbar. Wie sind die Betriebszeiten der Seilbahnen? Kommen Sie nach der Wanderung wieder sicher ins Tal?
3. Winterwandern nur bei Tageslicht: Halten Sie sich nur tagsüber auf den Hiking-Routen auf, es sei denn, Sie nehmen an einer geführten Fackelwanderung teil. Dies dient Ihrer eigenen Sicherheit sowie dem Wildschutz, da in der Dämmerung viele Wildtiere aktiv werden.
4. Gute Vorbereitung ist das A und O: Führen Sie eine passende Ausrüstung mit sich sowie ausreichend Verpflegung für Ihre geplante Tour. Mit heissem Tee in der Thermoskanne erwärmen Sie kalte Finger und erfreuen den Magen.

Auf grossem Fuss – Schneeschuhwandern als besonders Erlebnis

Im hohen Schnee zu wandern, ist mit speziellen Schneeschuhen möglich. Damit sind Sie nicht auf präparierte Wege angewiesen und auch überraschender Neuschnee kann Sie nicht aufhalten. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, gefährliche Situationen zu vermeiden:

• Benutzen Sie Wege, die für Schneeschuh-Benutzung ausgewiesen sind
• Planen Sie ausreichend Zeit ein und haushalten Sie mit Ihren Kräften
• Auch mit Schneeschuhen sollten Sie nicht allein im Schnee wandern
• Versorgen Sie Ihren Körper gut mit Nahrung und Getränken
• Beachten Sie die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und wägen Sie individuell ab, was Sie sich zutrauen können
• Folgen Sie nicht blindlings fremden Spuren

Wenn Sie unsicher sind, nehmen Sie an geführten Wanderungen teil. Die Einschätzung von Lawinengefahr braucht Erfahrung und spezielle Kenntnisse.

Warm, beweglich, atmungsaktiv – Kleidung und Equipment beim Winter-Hiking

Beim Winterwandern wird Ihnen im Wechsel warm und kalt werden. Ihre Kleidung muss also atmungsaktiv sein. Mehrere Kleidungsschichten im Zwiebelprinzip haben sich hier bewährt. Warme Thermounterwäsche kombinieren Sie mit dünnem Mikrofleece. Eine Weste sorgt für Rumpfwärme und die Jacke schützt Sie zuverlässig vor der Kälte. Je nach Aktivität können Sie dann einzelne Schichten an- oder ablegen, um stets die richtige Temperatur zu haben. Gefütterte Handschuhe sowie eine warme Kopfbedeckung sollten Sie dabeihaben. Insbesondere kalter Wind bringt Sie sonst schnell zum Frieren. Wenn Sie ins Schwitzen geraten sind, ist es hilfreich, ein Wechselshirt dabei zu haben, um den Körper trocken zu halten.Beim Winterwandern sollten die Wanderschuhe hochgeschnitten, gefüttert und mit gutem Profil versehen sein. Eine gute, eventuell aufgefrischte Imprägnierung sorgt dafür, dass Feuchtigkeit nicht eindringen kann.

           

Als weitere Ausrüstung sind Schneeschuhe empfehlenswert. Auf unpräparierten Wegen oder in Schneeverwehungen kommen Sie sonst kaum voran. Schneekrallen können Sie bei glatten Wegen unter den Schuhen anbringen und Trekking-Stöcke sind eine grosse Hilfe an rutschigen Stellen oder bei nachlassenden Kräften. Ausserdem benötigen Sie einen Rucksack für Ihr Gepäck und natürlich geeignete Behälter für Ihre Verpflegung beim Winterwandern. Achten Sie dabei auf möglichst geringes Gewicht und bruchsichere Qualität.

 Leise rieselt der Schnee – Winterwunderwelten entdecken

Der frische Schnee unter den Füssen dämpft einerseits alle Geräusche ab, knirscht aber andererseits auf einzigartige Weise unter den eigenen Schritten. Dieses Geräusch weckt Erinnerungen an vergangene Winter und schürt die Sehnsucht, in Winterlandschaften einzutauchen.

Wir stellen Ihnen besonders beliebte Gegenden fürs Winterwandern vor, die Schweiz hat jedoch noch viele weitere Orte zum Winterwandern zu bieten. Planen Sie eine erfüllte Wanderung im Schnee, so sollten Sie unbedingt einmal am Sörenberg, auf der Rigi, auf dem Pizol, in der Region Stoos-Muotatal, am Flumserberg oder am Hoch Ybrig wandern.

• Auf dem Sörenberg finden Sie ein 40 Kilometer langes Winterwandernetz. Ein exzellentes Wandervergnügen haben Sie auf dem Panorama Rundweg am Sörenberg auf der Sonnenseite des Berges. In ca. 90 Minuten ist dieser Wanderweg zu schaffen. Zwischendurch treffen Sie auf zahlreiche Ruhebänkli mit traumhafter Aussicht aufs Dorf und auf die Skipiste.
• Auf der Rigi, der Königin der Berge, werden tolle Erlebnisse angeboten, zum Beispiel Fahrten mit dem Pferdeschlitten, den bequemen Aufstieg via Zahnradbahn oder Luftseilbahn und präparierte Winterwanderwege auf insgesamt 35 Kilometern. Die Aktivitäten auf der Rigi sind auch im Winter besonders vielfältig und ergänzen jede Wanderung.

• Eine Rundtour über den Guggelipass ist die beliebteste Winterwanderung im Stoos-Muotatal. Auf der sonnigen Talseite führt sie an Wildbächen, Wald und Weiden vorbei. Ein Kloster und viele Aussichtspunkte bieten Abwechslung. Die Startpunkte der Winterwanderwege in der Region Stoos-Muotatal sind bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
• Am Hoch-Ybrig zu wandern, bietet Ihnen einzigartige Erfahrungen und vermittelt Ihnen das Gespür für Ihre eigenen Grenzen. Hier finden Sie mehrere Wanderwege mit Zeitangabe, Seilbahnen zur Fahrt auf verschiedene Ebenen sowie den Seilflitzer, die längste Seilrutsche Europas. Für den besonderen Nervenkitzel können Sie hier alpin wandern: Sie benutzen dafür markierte Routen ohne Wegführung, was Ihre Trittsicherheit schult. Für alpines Winterwandern sollten Sie schwindelfrei und besonnen sein. Die Sicherungsvorkehrungen werden nur an exponierten Stellen angebracht. Am Hoch-Ybrig wandern Sie in atemberaubender Winterlandschaft.

• Am Flumserberg winterwandern lässt Sie auf Winterwege für jeden Konditionsgrad treffen. Die Sessel- und Gondellifte bringen Sie zu den Wanderwegen und geführte Touren weihen Sie in die regionalen Geheimnisse ein. Entdecken Sie auf dem Grappa-Rundweg echte Schlittenhunde. Flumserberg-Winterwandern ist ideales Winterwandern, weil Sie auf verschlungenen Pfaden die verschneite Idylle geniessen können.

• Der beliebte Berg Pizol bietet Trekking-Fans einige Annehmlichkeiten. Der Winterwandertag auf dem Panoramaweg am Pizol lässt sich prima mit einem Besuch in der Tamina Therme in Bad Ragaz vervollkommnen. Hier finden Körper und Geist in wohliger Harmonie zusammen Entspannung.

Ihre Fussabdrücke im Schnee

Lassen Sie sich bei einer Winterwanderung verzaubern und entdecken Sie Ihre Lieblings-Winterwanderwege in der Schweiz. Mit der passenden Ausrüstung werden Sie schon bald feststellen: Die Schweizer Berge bieten eine Winterwunderwelt der Extraklasse!