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Wohnmobil-Reparatur nötig?

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Ist das Wohnmobil über den Winter wetterfest verstaut worden, muss es vor der ersten Nutzung im Frühjahr wieder startklar gemacht werden. Selbst wenn Sie im Winter beim Camping gewesen sind, lohnt ein prüfender Blick, ehe Sie die erste Fahrt in der Campingsaison 2018 antreten. Wir erklären, worauf Sie besonders achten sollten. Mit ein paar Hilfsmitteln führen Sie selbst die ein oder andere kleine Wohnmobil-Reparatur durch.

Wie wurde überwintert?

Es ist in jedem Fall eine gute Idee, das Wohnmobil schon ein paar Wochen vor der ersten Urlaubsfahrt aus dem Winterquartier zu holen. In der langen Zeit des Stehens kann es zu Verschleiss und Verschmutzungen gekommen sein.

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Ist an Ihrem Caravan eine Reparatur vor dem Start in die neue Campingsaison notwendig, sollten Sie dafür ausreichend Zeit einplanen. Ein Stück weit hängen die möglichen Schäden davon ab, wie Sie Ihr Fahrzeug auf den Winter vorbereitet haben. So sind Frostschäden unwahrscheinlicher, wenn Sie alle Wassertanks und Wasserleitungen restlos geleert haben. Besonders sorgfältig ist dies mit einem Kompressor möglich, der die Leitungen frei pustet.

Wie wurde ueberwintert
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Des Weiteren ist es ein Unterschied, ob Bord- und Starterbatterie abgeklemmt wurden oder die ganzen Monate über weiterhin am Stromkreislauf hingen. Wenn Ihr Wohnmobil im Freien überwintern musste, sind witterungsbedingte Schäden wahrscheinlicher als in einer Garage oder Scheune. Hier gilt es, besonders sorgfältig zu prüfen.

Doch auch in einer Garage sind Beschädigungen am Fahrzeug, die einer Reparatur bedürfen, nicht auszuschliessen.

Haben Sie im Winter eine Ausfahrt zum Skifahren gemacht, stand Ihr Reisemobil nicht so lange still. Doch gerade die Fahrt im Winter bringt besondere Strapazen für das Material mit sich. So verursachen Salz und Split leicht nachhaltige Schäden an Lack und Unterboden.

Erster Check für die Campingsaison 2018

Achten Sie beim ersten Betreten Ihres Wohnmobils auf den Geruch in der Luft. Riecht es moderig, liegt der Verdacht auf undichte Stellen nahe. Im schlimmsten Fall entdecken Sie sogar Wasserflecken oder Schimmel. Hier gilt es natürlich, die Ursache ausfindig zu machen und zu beseitigen. In Ihrer Ausrüstung sollten sich stets die wichtigsten, kleinen Helferlein zur Wohnmobil-Reparatur finden.

Hochleistungs-Dichtband

Für kleinere Risse oder ein vorläufiges Flicken bietet sich Dichtband an, das sehr einfach zu handhaben ist. Für undichte Fenster gibt es spezielle Abdichtmasse zu kaufen.

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Sehr haltbar und auch temperaturbeständig ist Polyurethan-Dichtstoff. Er haftet auf verschiedenen Materialien wie zum Beispiel auf Holz, Metall und Kunststoff. Hiermit abgedichtete Stellen werden Ihnen in Zukunft keine Sorgen mehr machen.

Vorbereitung auf die Motorfahrzeugkontrolle

Steht demnächst die Motorfahrzeugkontrolle an, sollten Sie bestimmten technischen Details des Fahrzeugs besondere Aufmerksamkeit schenken. So stehen neben der eindeutigen Identifikation des Wohnmobils anhand von Dokumenten und Kontrollschildern diverse technische und mechanische Funktionen im Vordergrund. In der MFK werden Elektronik und Beleuchtung, die Lenkvorrichtung, die Bremsanlagen sowie das Fahrgestell inklusive Reifen, Achsen und Aufhängung geprüft. Das Profil der Reifen sollte mindestens 3 – 4 mm tief sein. Sind die Reifen älter als 6 Jahre, ist ein neuer Satz ebenfalls die sicherste Lösung.

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Für einen Laien sind all diese Punkte gar nicht so leicht zu überprüfen. Wenn Sie sich an Ihrem Fahrzeug bei einer Reparatur nicht sicher fühlen, geben Sie das Fahrzeug lieber in eine Werkstatt Ihres Vertrauens. So ist es für Hobbycamper in der Regel kein Problem Motoröl, Kühlwasser, Scheibenwasser und den Luftdruck der Reifen (inklusive Ersatzreifen) zu kontrollieren. Fehlt etwas, wird es ganz einfach nachgefüllt. Vergessen Sie beim Kühlwasser den Frostschutz nicht! Je nach Destination kann es auch im Frühjahr noch einmal locker unter die 0 Grad gehen.

Mechaniker auf Trolley unter Wohnmobil
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Viele Camper scheitern spätestens an einer genauen Untersuchung des Unterbodens auf undichte Stellen und Rost. Dafür ist eine Grube von Vorteil, die Sie in jeder Werkstatt finden. Hier ist es viel einfacher, das Wohnmobil einer Reparatur zu unterziehen, sollten sich Schwachstellen zeigen. Wenn Sie mit Ihrem Fahrzeug im Winter unterwegs waren, ist der Unterboden wegen des Streusalzes besonders gefährdet. Behalten Sie dies bei einer Fahrt auf die Grube im Hinterkopf.

Elektrikcheck und Wasser – Reparatur nötig?

Manche Camper klemmen Starter- und Bordbatterie über die Wintermonate ab oder bauen sie komplett aus. Andere lassen sie an Ort und Stelle angeschlossen. In allen drei Fällen besteht das Risiko, dass die Batterien sich entladen. Wie schnell das geht, hängt neben der Art der Batterie auch von deren Alter und den Temperaturen ab. Es lohnt sich also immer, vor einem ersten Check der gesamten Elektronik, den Ladestand der Batterien zu prüfen. Am einfachsten lassen sie sich laden, indem man den Caravan über das Ladekabel an den Strom anschliesst. Dann übernimmt das eingebaute Ladegerät die Aufladung der regulär angeschlossenen Batterien. Sind Ihre Batterien vollgeladen, sollten Sie sämtliche Elektronik im und am Fahrzeug prüfen.

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Am Wohnmobil eine Reparatur unterwegs durchzuführen ist in der Regel umständlicher als zu Hause. Daher machen Sie sich ruhig die Mühe, einmal alle elektrischen Geräte in Ihrem Gefährt anzuschalten. Überprüfen Sie, ob die Steckdosen alle mit Strom versorgt werden. Ebenso sollte der Fahrzeugelektronik Aufmerksamkeit geschenkt werden. Funktioniert die Beleuchtung? Tun alle Blinker, Scheinwerfer und sonstigen Lichter ihren Dienst? Bei Defekten ist meist keine grosse Reparatur nötig. Das Einsetzen einer neuen Birne löst meistens das Problem.

Alle Teile, die mit der Wasserversorgung zu tun haben, sollten erst in Betrieb genommen werden, wenn Sie das Wassersystem kontrolliert haben.

Selbst wenn Schläuche und Tanks gründlich entleert worden sind, können Frost oder Nager Lecks verursacht haben. Spülen Sie das ganze System einmal ordentlich durch. Reinigen und desinfizieren Sie alles mit den geeigneten Mitteln, ehe Sie das Wasser für die erste Tour aufnehmen und die Pumpen auf ihre Funktion prüfen.

Grundreinigung für die neue Campingsaison

Neben der Wohnmobil-Reparatur steht auch die Pflege aller Materialien auf dem Pflichtprogramm. Nicht nur aus ästhetischen Gründen ist eine grundlegende Reinigung vor der ersten Fahrt wichtig. Beim gründlichen Putzen fallen schnell kleine Schäden auf. Ausserdem bleibt ein gut polierter und versiegelter Lack deutlich länger erhalten als eine vernachlässigte Aussenfläche. Kunststofffenster sollten nur mit lösungsmittelfreien Reinigungsmitteln behandelt werden. Spezielle Acrylglasreiniger bessern sogar kleine Kratzer in der Oberfläche aus. Grundsätzlich ist die Handwäsche sehr schonend für das Fahrzeug.

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Die Nutzung einer Lkw-Waschanlage mag verlockend erscheinen, doch sind die Bürsten dort sehr hart und die Waschmittel zu aggressiv für Ihren Camper. Im Zweifelsfall beseitigt ein Hochdruckreiniger im ersten Waschgang den gröbsten Dreck. Verwenden Sie nur milde Putzmittel und spezielle Reinigungsgeräte, wie beispielsweise Felgenbürsten, Scheibenreiniger und Waschbürsten. Diese erleichtern Ihnen die Arbeit erheblich. Benutzen Sie im Innenraum möglichst wenig Wasser. Lüften Sie während des Reinigens und danach gut durch.

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Bei der Gelegenheit bietet es sich an, Polster und Matratzen nach draussen an die frische Luft zu schaffen. Haben Sie das alles hinter sich gebracht, strahlt und duftet Ihr Caravan von innen und aussen. Haben Sie sich ausserdem vergewissert, dass Ihr Wohnmobil keiner Reparatur bedarf, können Sie beruhigt in die Campingsaison 2018 starten!