« Nie wieder frieren beim Winter- und Herbstcamping »
Camping ist prinzipiell das ganze Jahr über möglich. Auch wenn es die meisten in der Campinghauptsaison zwischen Juli und August auf die Campingplätze zieht, ist für viele die Nebensaison ebenso interessant. Natürlich muss sich dann auf die mitunter sehr kalten Nächte eingestellt werden. Niemand möchte schliesslich im Urlaub frieren. Doch das muss auch nicht sein, denn es gibt einige hilfreiche Tipps, wie Sie den kalten Nächten beim Camping trotzen können und Ihr Zelt warm bekommen.
Absolutes Basic: Ein warmer Schlafsack
Wer im Frühjahr, Herbst und Winter campen geht, benötigt einen guten Schlafsack. Auf keinen Fall dürfen Sie nachts frieren oder gar auskühlen. Ein extra dicker Schlafsack, der auch Minusgraden standhält, ist der sogenannte Mumienschlafsack. Ein guter Tipp ist es auch, direkt vor dem Schlafengehen, ein paar Wärmflaschen oder ähnliches auf dem Schlafplatz zu platzieren. So wärmt der Schlafsack schon mal vor und es ist gleich kuschlig warm, wenn Sie hineinschlüpfen.
Es ist in jedem Fall sinnvoll, ein paar Wärmflaschen dabei zu haben, wenn die Gefahr kalter Nächte besteht. Alternativ geht auch eine Thermosflasche, die mit heissem Wasser befüllt wird. Es reicht, wenn Sie die Wärmflasche oder eine alternative Wärmequelle eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen in den Schlafsack legen. Ausserdem können Sie ein paar Handtücher oder andere Stoffutensilien in den Schlafsackinnenraum legen und damit Hohlräume ausfüllen. So muss Ihr Körper weniger Raum erwärmen.
Sie können auch gleich Ihre Kleidung für den nächsten Morgen aufwärmen, dann frieren Sie nach dem Aufstehen nicht. Zusätzlich können Sie sich natürlich auch noch mit warmen Decken ausstatten, mit denen Sie sich noch mehr wärmen und vor allem warmhalten können.
Auf das richtige Zelt beziehungsweise Vorzelt setzen
Zugegeben, ein grosses Zelt mit viel Raum zum Schlafen und Unterbringen des Campingzubehörs ist toll. Ist dann noch Platz, um sich abends in gemütlicher Runde zu treffen, scheint alles perfekt. Wer allerdings in den kalten Wintermonaten oder auch im frühen Herbst und zeitigen Frühjahr campen geht, sollte lieber ein kleines Zelt dabeihaben. Ein grosses Zelt warm zu bekommen, lässt sich schwerer realisieren, als ein kleines und gemütliches.
Hier gibt es weniger Hohlräume und die Körperwärme, die Sie abgeben, bleibt spürbarer im Raum. Bei wirklich strenger Kälte kann das Zelt zum Beispiel mit einer elektrischen Heizung aufgeheizt werden. Die Aufwärmung geht dabei deutlich schneller, als wenn es sich um ein grosses Zelt handelt.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Isolierung. Luftige Sommerzelte sind für laue Sommernächte wunderbar, aber im Winter kann es durch die vielfältigen Belüftungen ordentlich ziehen. So ist es wichtig, das Zelt zumindest windgeschützt aufzustellen. Noch besser ist es natürlich, gleich ein Winterzelt beziehungsweise ein Ganzjahreszelt zu nutzen.
Gerade der Boden wird schnell kalt und Kälte von unten sorgt dafür, dass Sie bald am ganzen Körper frieren. So können Sie im Herbst zum Beispiel das untenliegende Laub als Bodenisolierung nutzen. Einfach eine Schicht Laub auf den Boden ausbreiten, eine Plane darüberlegen und dann das Zelt darauf aufbauen. Natürlich reicht das aber nicht, es hindert nur einen Teil der Kälte daran, nach oben aufzusteigen.
Zusätzlich muss natürlich eine gute Isomatte her, die ordentlich isoliert. Am besten bewährt sich hier eine aufblasbare Luftmatratze, da Sie hier nicht direkt auf dem Boden, sondern etwas erhöht liegen. Die herkömmliche Isomatte kann zur Grundisolierung darunter Platz finden. Noch besser ist natürlich ein richtiges Feldbett mit einem Lattenrost.
Feuchtigkeit unbedingt vermeiden
Da wo es feucht ist, entsteht schnell Kälte. Feuchte Luft ist schwer zu erwärmen, daher sollten Sie penibel darauf achten, keine Feuchtigkeit im Zelt zu haben. Nasse Schuhe und Kleidung trocknen Sie am besten ausserhalb des Zeltes. Das geht zum Beispiel im Vorzelt, mit einer Vorzeltheizung geht das zudem recht schnell.
Ist es Ihnen nicht möglich, nasse Kleidung und Schuhe woanders zu trocknen, sollten Sie auf eine gute Belüftung achten, damit die feuchte Luft nach aussen geleitet werden kann und sich nicht im Inneren staut. Doch auch trockene Kleidung kann die Nacht über feucht werden und sollte daher am besten in wasserdichten Beuteln verstaut werden.
Campingheizungen funktionieren auch im Zelt
Nicht nur im Wohnmobil, sondern auch im Zelt und Vorzelt können Campingheizungen zum Einsatz kommen, um das Zelt warm zu bekommen. Die Zeltheizung oder Vorzeltheizung hält das Zelt auch bei frostigen Temperaturen warm. Wichtige Faktoren sind dabei die Heizkraft, sowie die Grösse und das Gewicht und natürlich auch der Sicherheitsaspekt. Die meisten Camper entscheiden sich hier für einen Gasheizstrahler oder eine elektrische Zeltheizung oder Vorzeltheizung. Doch es gibt zum Beispiel auch ganz einfache Teelichtöfen.
Ein Heizstrahler ist zuletzt auch für Feierlichkeiten im Aussenbereich praktisch, der Teelichtofen für Bergtouren. Für den Partyzeltgebrauch längst bekannt, gibt es die Infrarotheizung auch für normale Campingzelte. Hier haben Sie die Wahl aus einer richtigen Infrarotheizung oder auch einen Infrarotstrahler, um das Zelt warm zu bekommen.
Das wäre zum Beispiel beim Gasheizstrahler der Fall. Gefährliche Abgase, wie Kohlendioxid und Kohlenmonoxid und natürlich auch zu sauerstoffarme und warme Luft können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen und mitunter lebensgefährlich werden.
Die Heizstrahler beziehungsweise Heizlüfter punkten mit einer hohen Mobilität und einer einfachen Nutzung. So sind diese die perfekten Begleiter bei einer Campingtour im Winter.
Heizmatte oder Heizteppich für einen warmen Boden
Wärme steigt bekanntlich in die Höhe auf. So ist es auch im Zelt im unteren Bereich immer am kältesten. Dem kann mit einer Heizmatte beziehungsweise einen Heizteppich begegnet werden.
Dabei handelt es sich wie um eine Art Auslegeware, die mit Kabel und Stecker dabei helfen, das Zelt warm zu bekommen. Die Beheizung erfolgt in der Regel durch in Glasfasermaterial verwebte Karbonfasern. Der Heizteppich eignet sich, wie es der Name bereits verrät als Teppich, während die Heizmatte unter den vorhandenen Bodenbelag gelegt wird.
Die Matten sind wasserdicht und können so auch in einem Zelt oder Vorzelt zum Einsatz kommen. Der Heizfilm ist gerade mal einen Millimeter dick und macht die Camping-Fussbodenheizung flexibel für den mobilen und stationären Einsatz.
Gut für sich sorgen
Für wärmere Zeltnächte sorgen Sie auch mit Wärme, die von innen kommt. Das heisst, dass Sie den Tag über genügend essen und trinken, damit Ihre Körpertemperatur nicht unnötig absinkt.
Zudem sollten Sie sich auch am Tag ausreichend warm kleiden, damit Sie abends nicht vollkommen durchgefroren das Zelt betreten. Eine heisse Tasse Tee am Abend oder eine warme Suppe schadet garantiert auch nicht, allerdings sollten Sie es nicht provozieren, nachts ständig raus zu müssen.