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Camper Ausbau

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Der Traum vieler Menschen: Mit dem eigenen Campingmobil auf Entdeckerreise gehen und das möglichst spontan, autark und individuell. Das Stichwort hier lautet Vanlife, welches vor allem bei jungen Leuten immer mehr zum Trend wird. Nicht zuletzt, weil es das Reisen nachhaltig und trotzdem individuell macht. So entstehen die Mini Camper meist aus gebrauchten Nutzfahrzeugen, die mit viel Liebe zum Detail umgebaut werden. Am Ende ähneln sie einem Wohnmobil, sind aber kompakter, wendiger und geländefähig. Was es beim individuellen Camper Ausbau zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Artikel. Dabei sind auch tolle Camper Ausbau Ideen.

Den Traum vom selbst ausgebauten Camper

Das Vanlife etabliert sich immer mehr zum Trend und damit auch das Thema Camper Ausbau. Nicht zuletzt liegt das auch daran, dass unabhängiges Reisen einen besonderen Stellenwert erhalten hat. Was gibt es da Besseres, als ein mobiles Heim, mit dem man sich auch im Urlaub von der Aussenwelt abschirmen kann. Vanlife ist ein Trend, der immer beliebter zu werden scheint. Einst waren es die Surfer, die sich mit dem Camper Ausbau beschäftigten, denn diese sind darauf angewiesen autark zu stehen. Eben da, wo gerade die besten Wellen sind. Mittlerweile ist das Vanlife prinzipiell zu einer beliebten Urlaubsform geworden, vor allem bei jüngeren Menschen.

Zwei junge Damen liegen im selbst ausgebauten Camper
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Ein paar wichtige Überlegungen vorweg

Keine Frage, der Fahrzeuginnenausbau eines Campers ist ein grosser Traum, der, wenn alles gut geht, mit einem tollen Ergebnis belohnt wird. Vorher sollte sich allerdings klar gemacht werden, dass es sich hierbei um ein langfristiges Projekt handelt. Der Zeitaufwand beim Bus ausbauen wird häufig unterschätzt. Rechnen Sie hier circa mit 150 Arbeitsstunden, das gilt auch für Profis. Absolute Anfänger sollten das Ganze verdoppeln oder verdreifachen. Das ist im Prinzip nicht problematisch, denn langfristige Projekte machen ohnehin am meisten Spass. Der Zeitaufwand sollte eben nur eingeplant werden. Berücksichtigen Sie auch, ob Ihnen neben Arbeit, Studium, Ausbildung oder Familie genügend Zeit zum Van ausbauen bleibt, ohne dass Sie hier zu sehr in Stress geraten.

Camper Ausbau, Bettgestell ist bereit zum Einbau
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Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Kosten. Diese sind natürlich im Vergleich zum Kaufpreis für ein fertiges Fahrzeug deutlich geringer, aber natürlich nicht gleich null. Auch hier lohnt es sich genau zu planen. Am besten legen Sie ein Budget fest und planen die Ausgaben. Überlegen Sie sich zudem genau, was für ein Fahrzeug Sie kaufen und ausbauen möchten. Wer mit Kindern oder Freunden reist, benötigt mehr Platz und natürlich eine zweite Sitzbank im Mini Camper. Nicht in jedem Fahrzeug ist es möglich, später weitere Sitzmöglichkeiten nachzurüsten. Auch die Elektrik beim Fahrzeugausbau will bedacht sein, das betrifft sowohl die Ladekapazität der Batterie, als auch die Leistung der Solaranlage und einige weitere.

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Camper selber ausbauen – Los geht es

Vollarbeitende Personen investieren im Schnitt zwei volle Tage pro Woche in den Camper Ausbau. Das würde heissen, dass Sie die nächsten sechs Monate mit dem Ausbau beschäftig sind. Zusätzlich sollten Sie sich zwei bis drei Stunden professionell beraten lassen, denn ein Bus selbst ausbauen zu können, bedarf schon etwas an Wissen und Erfahrung. Die folgenden Punkte dienen daher nur der Orientierung zum Fahrzeuginnenausbau.

Die Dämmung

Hier haben Camper die Auswahl aus einer Dämmung mit Armaflex oder Sprühkork, wobei die erste Methode eindeutig gewinnt. Hier werden Wände, Boden und Decke flächendeckend isoliert, und zwar mit Armaflex. Dabei handelt es sich um eine selbstklebende Dämmschicht (Materialstärke 19 mm), die sehr gut vor Kälte und Lärm schützt. Eine andere Isolierungsmöglichkeit ist jene mit Sprühkork. Dieser besteht aus winzigen Korkpartikeln, die sich in einem Klebergemisch befinden, welches wasserlöslich ist. Der Kork wird dann einfach auf die Innenseite des Fahrzeugs gesprüht und haftet dort sicher am Blech.

Camper Ausbau: Mann installiert Dämmung
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Die Fenster

Wer seinen Camper selber ausbauen möchte, kommt eigentlich meist zu der Erkenntnis, dass Fenster nachgerüstet werden müssen. Schliesslich möchte man Tageslicht im Bus haben und natürlich auch für Frischluftzufuhr sorgen. Zudem vergrössern die Fenster den Mini Camper optisch und der Innenraum wirkt nicht mehr so gedrungen. Eine kleine Dachluke kann in der Regel selbst eingebaut werden, grössere Fenster brauchen da schon professionelles Können. Wer im Van auch Kochen möchte, benötigt in jedem Fall mindestens ein Fenster, um für ausreichend Lüftung beim Kochen zu sorgen. Auch für die mitunter sehr warmen Sommernächte ist ein Fenster ein Must-have. Eine Inspiration der VW T5 Ausbau-Ideen: Jeweils ein Fenster in die Flügeltüren plus ein Seitenfenster in die Schiebetür. Die Luft kann so gut zirkulieren und nachts kann zusammen mit den Fenstern im Fahrerraum für Durchzug gesorgt werden.

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Die Elektrik

Einen Van ausbauen, das heisst auch, sich um ein passendes Elektrik-Konzept zu kümmern. Schliesslich möchte man unterwegs mobil und gut versorgt sein. Das Konzept muss allerdings individuell geplant sein, ein allgemeingültiges für alle Camper, gibt es hier nicht wirklich. Vielmehr muss die Elektrik speziell auf das Setup und auf das Reiseverhalten beziehungsweise die Bedürfnisse der Camper angepasst werden. Um dies umzusetzen, können Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Reisen Sie nur im Sommer oder auch im Herbst und Winter?
  • Welche elektrischen Geräte sind mit von der Partie?
  • Stehen Sie grösstenteils auf Campingplätzen oder sind Sie lieber autark unterwegs?

Sind Sie eher in den Sommermonaten unterwegs, haben kaum energiefressende Verbraucher an Bord und stehen zudem nicht die ganze Zeit autark, können Sie bei der Elektrik auf eine einfache und kostengünstigere Methode setzen.

Elektrische Kabel im Rohzustand eines Camper Ausbaus
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Die Fahrzeugeinrichtung

In einem Van ist in der Regel nicht allzu viel Platz, sodass hier nur das Notwendigste an Möbeln landen kann. Das Wichtigste ist ein Bett, um in der Nacht gut schlafen zu können. Auch eine kleine Küche beziehungsweise Kochnische gehört dazu, um sich verpflegen zu können. An weiteren Möbeln kann ein Tisch mit Stühlen oder einer Sitzbank eingebaut werden, ebenso wie ein Campingschrank, um die wichtigsten Sachen zu verstauen. Sehr praktisch und platzsparend sind auch Campingboxen. Eine der praktischsten Camper Ausbau Ideen sind Drehkonsolen für die Fahrsitze. Diese können das Raumgefühl enorm verbessern und schaffen zusätzliche Sitzmöglichkeiten, ohne dabei wertvollen Platz zu verbrauchen. Im Internet findet man zahlreiche Bilder und VW T5 Ausbau-Ideen, die genau dies mit tollen Stoffbezügen und Accessoires realisiert haben.

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Tipp: Mit 3D-Programmen zur Möbeleinrichtung können Sie auch Ihren Van vorab schon mal einrichten und so besser die Fahrzeugeinrichtung planen.

Die Wasserversorgung

Auch das Thema Wassermanagement spielt eine Rolle, wenn Sie Ihren Camper selber ausbauen möchten. Hier geht es vor allem um den Zusammenhang zwischen der Anzahl und der Grösse der Wasserkanister mit der Zeit, die Sie autark stehen möchten. Natürlich ist ein 120 Liter Speicher an sich toll, aber er bedeutet eben auch zusätzliches Gewicht. Wenn dieses Volumen dann gar nicht benötigt wird, macht dies keinen Sinn. Hier sollte also vor allem nach Notwendigkeit entschieden werden.

Raumsparkanister- Weithalskanister

Wichtig ist, dass der Abwassertank für das Grauwasser mindestens die Hälfte der Kapazität des Frischwassertanks fasst. Mehr ist immer besser. Noch eine Inspiration der VW T5 Ausbau-Ideen: Ein Duschzelt zwischen die Flügeltüren des VW-Busses klemmen und mit Privatsphäre entspannt am Platz duschen.

Duschzelt/Toilettenzelt