« Italienische Glücksmomente direkt vor der Schweizer Haustür! »
Kaum ist die Playlist von Paolo Conte durchgelaufen, haben Sie das Piemont erreicht und sind überwältigt. Die Heimat des berühmten Liederdichters gleicht einem Schlaraffenland – für Aktivurlauber, Feinschmecker, Kunstkenner, Naturliebhaber und Romantiker. Sobald Sie das Urlaubsjuwel für sich entdeckt haben, schwören Sie auf Goethes Lebensphilosophie: „Sieh, das Gute liegt so nah!“ Versprochen!
Einfach mal die Seele baumeln lassen – an den Seen im Piemont
Briefing der Kollegen, Schlüssel fürs Blumengiessen zur Nachbarin bringen, Campingausrüstung kontrollieren: Die Checkliste mit den letzten Erledigungen ist so lang, dass Sie beim letzten Kontrollhäkchen wirklich urlaubsreif sind. Es scheint egal, wie viel das Piemont zu bieten hat. Zuerst wünschen sich Körper, Geist und Seele eine Verschnaufpause im Liegestuhl mit spannender Urlaubslektüre.
Dafür liegt im Camper schon „Der Name der Rose“ von Umberto Eco bereit. Der Philosoph wurde nicht nur im piemontesischen Alessandria geboren. Beim Schreiben des historischen Krimi-Bestsellers scheint er das wagemutig gelegene Kloster Sacra di San Michele vor Augen gehabt zu haben – ein Wahrzeichen der Urlaubsregion im italienischen Nordwesten.
Die Sehnsucht nach Seelenbalsam ist blitzschnell gestillt. Wer sich dem Reiseziel von Zürich aus nähert, stolpert geradewegs über die Seen im Piemont. Der belebte Lago Maggiore, Luganer See mit gewaltiger Alpen-Kulisse oder beschauliche Ortasee, an dessen Ufer eines der schönsten Dörfer Italiens liegt: Die Entscheidung fällt so schwer, dass man am besten eine Münze wirft. Denn das Ergebnis ist dasselbe. Binnen von Stunden stellt sich bei dem pittoresken Duett aus tiefblauem Seewasser und dramatischer Bergkulisse die Erholung ein. Jetzt kann es losgehen!
Alles statt Oder – das gelingt im Piemont!
Golfen, Klettern, Mountainbiking, Rafting oder Wandern im Piemont – was darf es sein? Das Eldorado fürs actionreiche Camping in Italien wurde 2022 als „Europäische Region des Sports“ gefeiert. So vielfältig wie die Outdoor-Aktivitäten präsentieren sich die Landschaften der acht Provinzen:
- Alessandria – mit den ursprünglich verlaufenden Flüssen Bormida und Tanaro,
- Asti – die berühmte piemontesische Weinregion fürs Prickeln im Glas,
- Biella – am Fuss der Alpen mit einem der schönsten Pilgerwege fürs Wandern im Piemont,
- Cuneo – geprägt von atemberaubenden Gipfeln wie dem Monviso und zauberhaften Bergdörfern,
- Novara – mit sanften Hügeln, prächtigen Schlössern und urwüchsigen Wäldern,
- Turin – gespickt mit Kulturschätzen inmitten wundervoller Natur,
- Verbano-Cusio-Ossola – zwischen dem Orta See und Lago Maggiore,
- Vercelli – wo der Reis fürs cremige Risotto gedeiht.
An Abwechslung wird es bei einer Rundreise durch das Piemont niemals mangeln. Gleiches gilt, wenn Sie sich auf einem Campingplatz niederlassen und nur die Umgebung unsicher machen. Unvergessliche Naturschätze und Historische Stätten bieten sich im Piemont überall für Ausflüge an. Action, Idylle, Natur oder Kultur – in allen Provinzen kommt jeder Urlaubstyp und jedes Familienmitglied voll auf seine Kosten. So steht der Friede-Freude-Sonnenschein-Atmosphäre nichts im Weg.
Das Sahnehäubchen: Die Vielfalt der Campingplätze im Piemont ist ebenfalls grandios. Sie reicht vom bestens ausgestatteten Camping Village del Sole Cannobio mit Swimmingpool am Lago Maggiore bis zum verwunschenen Plätzen fürs Naturcamping in Salbertrand. Die Gemeinde im Susatal ist ein Geheimtipp, wenn Sie tagsüber die Kulturstadt Turin erobern und abends idyllische Ruhe geniessen möchten.
Geschaffen für den Schlemmerurlaub mit der ganzen Familie
Kaufen Sie normalerweise noch schnell ein, bevor es zum Camping geht? Lassen Sie es bleiben! Sie werden sich für den leeren Kühlschrank auf die Schulter klopfen. Mehr als 45 Sterneköche haben sich das Piemont ausgesucht, um sich auf höchstem Niveau am Herd auszutoben. Sie haben sich nicht allesamt verirrt, sondern bewusst für die Gourmetregion entschieden. Seitdem ein Tässchen mit heissem Kakao im 17. Jahrhundert zum höfischen Getränk wurde, ist Turin als Mekka der meisterhaften Schokoladenkunst bekannt. International berühmt ist die einstige Hauptstadt von Italien auch für den süffigen Wermut und die knusprigen Grissini, die dort beheimatet sind.
Pudelwohl fühlen sich die Kühe und Schafe auf den satten Wiesen der hügeligen und bergigen Landstriche. Sie liefern erstklassige Milch für hocharomatische Käsesorten. Für typisch italienische Gerichte ist der Reis von den Feldern in Vercelli, Novara und Biella geschaffen – zum Beispiel die deftige Risotto-Variante Panissa mit Bauchspeck, Salami, Tomaten, Bohnen und Kräutern. Kennen Sie noch nicht? Ziehen Sie sich das erfreulich simple Rezept für die One-Pot-Delikatesse aus dem Netz. Es zählt zu den Must-haves, wenn Sie mit der Familie im Piemont campieren.
Gleiches gilt für Kochideen mit frischem Gemüse und Obst. Es ist ein Vergnügen, gemeinsam die Zutaten auf den regionalen Bauernmärkten einzukaufen und in einfach leckere Köstlichkeiten zu verwandeln.
Insidertipp für die romantische Gourmetreise
Die piemontesische Küche wird für viele Leckereien geschätzt. Feinschmecker haben trotzdem nur eines im Sinn, wenn sie der Region einen Besuch abstatten: weisse Trüffel. Es genügt ein Hauch von der schrumpeligen Knolle, damit sich einfachste Pasta-Kreationen in ein Gaumenfeuerwerk verwandeln. Auf dem Höhepunkt der Erntezeit im Herbst wird die kulinarische Rarität in Alba gefeiert – gemeinsam mit den grossartigen Weinen des Umlands. Jetzt haben Gourmets die einmalige Gelegenheit, die Arbeit der Trüffelsucher kennenzulernen und sich auf Trüffelmessen einzudecken. Die Winzer laden zu Weinverkostungen ein, während sich die gemütlichen Trattorien und exklusiven Restaurants mit ihren vorzüglichen Menüs gegenseitig überbieten.
Kein Lokal kann der privaten Atmosphäre am Camper das Wasser reichen, stimmt’s? Die piemontesische Küche ist so unkompliziert, dass dafür der spartanische Zweiflammen-Gaskocher vor dem Zelt genügt. Während die Bandnudeln im Salzwasser kochen, vereinen sich auf der anderen Platte etwas Brühe, Butter, Parmesan und Weisswein in eine schmackhafte Sauce. Sie vereint sich mit den fertigen Nudeln und einigen Spänen von der Trüffelknolle – fertig sind die traditionellen „Tajarin al tartufo“.
Dazu empfiehlt der Sommelier ein Glas vom geschichtsträchtige Weisswein Arneis, der auch als weisser Barolo bezeichnet und im Hügelland Langhe angebaut wird. Von dort stammen zudem die Haselnüsse, die im saftig-weichen „Torta die nocciole“ stecken. Der regionaltypische Traditionskuchen übernimmt beim Camping-Dinner die Rolle des Desserts und harmoniert fabelhaft mit dem Asti Spumante. Richtig erraten: Der populäre Schaumwein ist ebenfalls im Piemont beheimatet. Hoppala, Sie haben noch gar keine Weingläser und Sektkelche für unterwegs? Dann wird es Zeit, das Campingzubehör stilbewusst aufzustocken.