« Das haben Abenteurer immer im Rucksack »
Es ist wunderbar entspannend, frische Luft in der Natur zu atmen und seinen Körper zu spüren. Ein Outdoor-Trip lässt Sie Ihre alltäglichen Sorgen sofort vergessen und macht unmittelbar spürbar, auf was es im Leben wirklich ankommt. Gerade unerfahrene Abenteurer müssen dabei oft eine harte Lektion lernen, wenn sie nachts frieren oder mit Knie- und Hüftschmerzen ihr Tagesziel erreichen. Damit Sie sich in Ihrem Abenteuerurlaub wirklich entspannen können, haben wir für Sie alle essenziellen Dinge für Ihre Outdoor-Ausrüstung zusammengetragen.
Ein Abenteuer in der Wildnis planen
Ein Urlaub in der Wildnis kann ganz unterschiedlich aussehen. Entsprechend sind die Anforderungen an die Ausrüstung in Ihrem Outdoor-Rucksack sehr variabel. Grundsätzlich sollten Sie sich vor ihrer Reise darüber im Klaren sein, wie die Bedingungen und ihre Aktivitäten am Reiseziel genau aussehen: Reisen Sie in ein warmes, kaltes, feuchtes oder trockenes Gebiet?
Möchten Sie sich mit ihrer gesamten Ausrüstung täglich fortbewegen oder schlagen Sie eine Art Basislager auf und gehen von dort aus auf Tagestouren? Wie ist das Gelände beschaffen und wie weit sind Versorgungsmöglichkeiten entfernt?
Übernachtung
Was grundsätzlich in Ihren Rucksack gehört, wenn Sie mehrere Tage lang unterwegs sein möchten, ist das Übernachtungsequipment. Dazu gehört ein robustes, leichtes Trekking-Zelt. Die Grösse orientiert sich an der Personenanzahl, die darin Platz finden soll. Von der Bauart her ist ein Tunnelzelt eine gute Lösung. Es bietet bei wenig Gewicht verhältnismässig viel Platz.
Im Hinblick auf den Outdoor-Schlafsack sollten Sie die Nachttemperaturen genau abschätzen. In warmen Gegenden reicht ein dünner Schlafsack, eventuell sogar eine Variante aus Baumwolle, die unter dem Namen „Hüttenschlafsack“ verkauft wird. Ein Mumienschlafsack mit Daunenfüllung bietet ein ideales Wärme-Gewichts-Verhältnis. Die Isomatte wird beispielweise von Trekking-Neulingen gerne unterschätzt. Dabei ist sie ausschlaggebend für eine gute Nachtruhe. Sie sorgt sowohl für Bequemlichkeit als auch Kälteisolation auf hartem und kaltem Boden.
Modelle, die mit Luft gefüllt sind, tun hier den besten Dienst. Herkömmliche Kunststoffmatten nehmen im Rucksack zu viel Platz weg und werden spätestens in der 2. Nacht äusserst unbequem. Das Gewicht eines Kopfkissens können Sie sich sparen. Eine zusammengerollte Jacke in einem Fleece-Pullover tut es auch und wärmt sie zusätzlich an kalten Abenden.
Die richtigen Kleider
Bei der Outdoor-Bekleidung gehen wir von einem typisch mitteleuropäischen Sommerklima aus. Das bedeutet heisse Tage, kühle Nächte und selbst mehrere Tage mit Regen sind nicht auszuschliessen. Trotz dieser enormen Bandbreite an Wetterphänomenen reichen wenige Kleidungsstücke aus. Das Zauberwort lautet „kombinieren“. Nach dem Zwiebelschalenprinzip wärmen viele dünne Kleidungsstücke übereinander genauso gut wie ein dickes. Outdoor-Bekleidung ist so konzipiert, dass sie wenig wiegt und die Haut vor UV-Strahlen oder Regen schützt, zugleich aber luftdurchlässig und robust ist.
Konkret sollten Sie für eine Trekkingtour Unterhosen, Zipperhose, Wandersocken, Badehose/ Bikini, T-Shirts, Longsleeve, Fleecepullover, Softshell-Jacke, Regenjacke und leichte Wechselschuhe (Sandalen, Crogs) einpacken. Die schweren Wanderschuhe ziehen Sie an. Je nach Zielgebiet machen ein Sonnenhut oder eine Regenhose Sinn. Bei den Hygieneartikeln können Sie sehr spartanisch sein. Selbst ein Deo ist unnötiger Ballast. Wirklich unentbehrlich sind lediglich Seife, Zahnbürste und Zahnpasta, Kamm, Mikrofaserhandtuch, Waschlappen und Toilettenpapier.
Küche
In keiner Trekking Ausrüstung darf solides Küchenequipment fehlen. Eine warme Mahlzeit vor oder nach einer kalten Nacht kann das Wohlbefinden ungemein anheben. Grundsätzlich reicht ein einflammiger Kartuschenkocher aus. Achten Sie beim Kauf auf einen stabilen Stand! Für bis zu 4 Personen können Sie auf einer Flamme in annehmbarer Zeit eine einfache Mahlzeit kochen.
An der Anzahl der Personen orientiert sich die Grösse des Topfes für den Kartuschenkocher. 1,5 l reichen für 2 Leute. Bei 4 Personen sollten es schon 2,5 l sein. Den Deckel verwenden Sie zusätzlich als Pfanne oder Teller. Hinsichtlich des Materials stellt Aluminium eine leichte Variante dar. Solange etwas Warmes in den Bauch kommt, sind echte Abenteurer sehr genügsam.
Mit einem Löffel können sie fast alles essen, am besten direkt aus dem Topf. Eine Tasse kann sowohl mit Suppe als auch mit Tee befüllt werden. Das Outdoormesser schneidet gleichwohl Gemüse wie auch Holz. Ein Multitool verfügt ebenfalls über ein Messer, das in der Trekkingküche genügt. Beim Spülen helfen ein kleiner Schwamm und biologisches Spülmittel.
Die Nahrung selbst besteht idealerweise aus gerfriergetrockneten Gerichten, die in heisses Wasser eingerührt werden. Auch einfache Pasta- oder Reisgerichte haben sich bewährt.
Tee, Kaffee, Nüsse, Müsliriegel, Haferflocken, Trockenobst und ein Gewürzstreuer mit mehreren Gewürzen runden die mobile Vorratskammer ab.
Weitere Hilfsmittel in der Outdoor-Ausrüstung
Neben Standards wie Trekking-Zelt, Schlafsack und Kartuschenkocher erleichtern kleine Hilfsmittel das Leben auf einer Trekkingtour enorm. Ein feststehendes Outdoormesser kann am Gürtel getragen werden und ist so schnell griffbereit. Das bereits erwähnte Multitool ist der kleine Werkzeugkasten für unterwegs. In ihm findet man neben einem Messer auch Zange, Dosenöffner, Piekser und Schraubenzieher.
Auf den meisten Touren lohnt es sich einen Wasserfilter oder Tabletten zur Aufbereitung von Trinkwasser mit sich zu führen. Das spart am Ende Gewicht im Outdoor-Rucksack, da Sie weniger Wasser auf Vorrat mitnehmen müssen. Geeignete Wassergefässe sind Trinkflaschen aus Kunststoff oder Edelstahl.
Bewährt haben sich ebenso Trinksäcke, die leer ungemein platzsparend und leicht sind. Sehr vielseitige Hilfsmittel sind eine feste Schnur und starkes Klebeband.
Mit einem Spaten kann eine einfache Toilette angelegt und wieder verschlossen werden. Ausserdem ziehen Sie mit dem Spaten einen Graben ums Zelt, falls es länger heftig regnen sollte. Sind Sie in unbekanntem Gebiet unterwegs und die Wege sind schlecht gekennzeichnet, sollte entsprechendes Kartenmaterial nicht fehlen.
Ein Kompass hilft bei der Orientierung, insofern Sie wissen, wie er zu lesen ist. Heutzutage nehmen Outdoor-Freunde auch gerne ein GPS-Gerät mit. Eine Stirnlampe ist ein weiterer unabdingbarer Gegenstand in Ihrer Trekking Ausrüstung. Das Gleiche gilt für Feuerzeug und Streichhölzer sowie das Erste-Hilfe-Set. Bei Letzterem sollten Sie sich auf Pflaster, Schnellverband, Desinfektion, Rettungsdecke und Schmerztabletten beschränken. Unterhaltungsgegenstände wie Spiele und Bücher können Sie getrost zuhause lassen. Beim Trekking wird es nicht langweilig.
Trekking Ausrüstung für extreme Bedingungen
Zieht es Sie zum Trekking in die Berge, müssen Sie sich auf extremes Wetter gefasst machen. Badesachen sind weniger nötig, dafür aber Handschuhe und Mütze. Eine stabile Unterkunft sind ein Geodät oder ein anderes spezielles Zelt dafür. Ein Biwaksack wäre die leichtere Alternative.
Trekkingstöcke sind auf schwierigem Terrain treue Helfer. Eventuell macht sogar ein Lawinenpiepser Sinn. Planen Sie einen Abenteuertrip in tropische Gebiete? Dann können Sie einiges an Kleidung daheim lassen. Zelt und Isomatte tauschen Sie gegen Hängematte und Tarp bzw. Moskitonetz ein. In der Apotheke müssen dafür Kohletabletten und Malariaprophylaxe sein.
Checkliste
Unverzichtbare Outdoor-Ausrüstung:
- Trekking-Zelt
- Schlafsack
- Isomatte
- Outdoor-Bekleidung (Zwiebelschalenprinzip)
- Hygieneartikel
- Kartuschenkocher
- Topf
- Geschir und Besteck
- Trekkingnahrung
- Outdoormesser/ Multitool
- Stirnlampe
- Schnur
- Klebeband
- Wanderkarte
- Hilfe-Set
Optionale Ausrüstung:
- Regenhose
- Sonnenhut
- Wasserfilter/ -tabletten
- Kompass
- GPS
- Spaten
Ausrüstung für Sonderbedingungen:
- Winterkleidung
- Biwaksack
- Trekkingstöcke
- Hängematte
- Tarp
- Moskitonetz
- Kohletabletten
Ganz egal, wo es Sie zu einem Outdoor-Abenteuer hinzieht. Trauen Sie sich und lassen sie möglichst viel zuhause. Die Nähe zur Natur und die Einfachheit des Lebens im Freien, sind schliesslich die grössten Entspannungsfaktoren bei solch einem Urlaub.