« Autarke Ferien in der Natur »
Abenteuerlust, Selbsterfahrung und Grenzen ausloten: viele Campingfreunde wünschen sich, einen intensiven Wanderurlaub zu machen. Auf einem Pilgerweg wandern, die dortigen Unterkünfte nutzen oder die Reise zu sich selbst auch nachts allein im Zelt erleben – ein spirituelles Erlebnis! Doch was müssen Sie beim Wanderurlaub mit Zelt beachten? Erhalten Sie hier hilfreiche Tipps für autarke Zeltferien.
Der Natur so nah – Zelt-Wandern in den Schweizer Bergen
Bewundern Sie im Wanderurlaub atemberaubende Berggipfel, einsame Almhütten und kristallklare Bergseen. Lassen Sie die klare Luft wohltuend in Ihre Lungen strömen, sich von der ausgestrahlten Ruhe und Sanftmut grasender Kühe bezaubern und erleben Sie die zarte Vegetation der Bergwelt auf den Viertausendern.
Wo es schön ist, schlagen Sie Ihr Nachtlager auf, wenn Ihnen danach ist. Im Rucksack das Trekkingzelt gut verstaut, wandern Sie in die Dunkelheit hinein. Lassen Sie sich von der Natur und Ihrem Körper treiben. Besonders schön ist ein Wanderurlaub auch mit einem oder mehreren lieben Menschen gemeinsam an Ihrer Seite.
Spartanisch, sparsam, sportlich – was braucht man zum Zelten fernab der Zivilisation?
Auch in typischen Wanderregionen gibt es die Möglichkeit, in Gebiete vorzudringen, in denen keine Strassen existieren und die mehr als einen Tagesmarsch von den kleinen Ortschaften entfernt sind. Eventuell treffen Sie auf Almhütten oder einsame Höfe mit Gastwirtschaft, aber die Übernachtungsmöglichkeiten sind rar und sehr spartanisch. Warum nicht das eigene Trekkingzelt mitführen und die Gegend auf eigene Faust und völlig unabhängig erkunden?
Verzichten Sie auf Luxus und Tand, denn jedes eingesparte Gewicht werden Ihre Füsse Ihnen abends danken. Packen Sie aber das Nötigste ein, um sich wohlzufühlen.
Grundsatzentscheidung: Wanderzelte oder Biwaksäcke als Miniatur-Schutzräume
Ein Dach über dem Kopf genügt und bietet einen kleinen Schutzraum vor Mücken und anderen Tieren, vor Regen und Morgentau. Was müssen Wanderzelte oder Trekkingzelte bieten?
- geringes Gewicht
- wasserdichte Aussenhaut
- genug Platz für die übernachtenden Personen
Wenn Sie können, teilen Sie sich ein Campingzelt und teilen Sie auch das Gewicht im Rucksack miteinander.
Für fortgeschrittene Wanderer reicht auch ein Biwaksack um den wärmenden Schlafsack herum aus. Sie schlafen darin unter freiem Himmel auf dem nackten Boden. Auch Hängematten sind möglich, müssen aber ohne Schaden an Bäumen verwendet werden, hier sollten Sie unbedingt an den Stammschutz denken. Ausserdem müssen Sie damit unterhalb der Baumgrenze bleiben.
Die Verpflegung im Wanderurlaub ohne Luxus – wenig Gewicht, aber gehaltvoll
Als Verpflegung führen Sie Beutel mit trockenen Lebensmitteln mit, Wasser schöpfen Sie am kristallklaren Bergbach und schlafen können Sie im Wanderzelt oder unter dem sternenklaren Himmel. Der Blick ins Universum ohne die Lichtverschmutzung der zivilisierten Welt wird Sie gänzlich faszinieren.
Nutzen Sie spezielles Trekkinggeschirr, es ist platz- und gewichtsparend sowie bruchsicher. Ausserdem dürfen Sie aus dem Topf essen, das spart Gewicht und Abwasch. Zum Kochen führen Sie einen kleinen Gaskocher mit oder feuern mit gesammeltem Holz an.
Natürlich können Sie auch im Wanderurlaub eine Route wählen, bei der Sie an Campingplätzen vorbeikommen. Dort verfügen Sie über etwas mehr Komfort und eine Auswahl an Mahlzeiten, die Ihnen das Restaurant am Campingplatz bietet. Am nächsten Tag packen Sie einfach nur Ihr Trekkingzelt ein und wandern weiter.
Ohne Frust im Wanderurlaub – weiteres nützliches Gepäck für Ihre Naturferien
Kleidung, die schnell trocknet ist wichtig, da Sie nicht viel Wechselwäsche mitführen können.
Wanderurlaub ist Naturschutz: Ökologisch abbaubare Seife benötigen Sie, falls Sie ein Kleidungsstück oder Ihren Körper in natürlichem Gewässer reinigen müssen. Auch Ihre Zahnpasta sollte der Umwelt nicht schaden.
Eine kleine Notfallapotheke für alle Fälle, Verbandszeug, Blasenpflaster und Wasserreinigungstabletten versprechen ein gewisses Mass an Sicherheit.
Technische Hilfsmittel für autarke Ferien
Es gibt einige nützliche Helfer unter den technischen Geräten, die Ihre Naturferien sicher machen und Sie im Wanderurlaub unterstützen.
- Unabdingbar ist eine Taschenlampe, vielleicht als Stirnlampe, um auch im Dunkeln den Weg zu finden.
- Ein Kompass oder GPS-fähiges Gerät zur Orientierung und zum Finden der Wanderroute.
- Taschenmesser, mit zusätzlichen Funktionen und Holzsäge, falls Sie sich einen Wanderstock, Zeltstangen oder ein Dreibein für das Lagerfeuer bauen müssen.
- Zeltreparatur-Set, kleine Löcher in der Zelthaut können Sie damit schnell flicken.
- Ein Mobiltelefon oder Funktelefon, um im Fall der Fälle Hilfe rufen zu können.
Regeln für das Wildcampen in der Schweiz
Hinterlassen Sie nichts, als die eigenen Fussspuren. Die Übernachtung in völliger Abgeschiedenheit wird auch Biwakieren genannt und hat einen ganz besonderen Abenteuer-Geist. Das wilde Zelten in der Schweiz ist grundsätzlich verboten, als Biwakieren ist es aber geduldet, dass Sie verantwortungsvoll ein Zelt aufschlagen und sich versorgen.
Folgende Regeln müssen Sie allerdings beachten:
- Jeder Müll, der anfällt, wird in einem Beutel wieder mitgeführt, bis Sie ihn fachgerecht entsorgen können.
- Besonders in Naturschutzgebieten sollen Sie auf den ausgewiesenen Wanderwegen bleiben.
- Grenzen, wie Zäune und Absperrungen, müssen akzeptiert werden.
- Hundehalter beachten die Leinenpflicht in Schutzgebieten, sowie zur Brutzeit.
- Wildtiere nicht berühren, auch vermeintlich einsame Jungtiere sollen nicht beachtet werden.
- Rücksichtsvoll Pflanzen und Pilze sammeln, Wurzeln und Mycelien sollen unbeschädigt bleiben, damit alles wieder nachwächst.
- Feuer nur ganz achtsam entzünden, möglichst auf bereits angelegten Stellen, in Trockenperioden überhaupt nicht. Ein Waldbrand ist nicht beherrschbar und richtet enorme Schäden an.
Fazit – Zeltferien sind immer eine tolle Erfahrung
Mit etwas Vorbereitung und der richtigen, funktionalen Ausstattung, werden Sie Ihre Zeltferien gewiss geniessen. Mit Sicherheit wird Ihnen bei diesem Abenteuer mehr als eine Besonderheit begegnen und Ihren persönlichen Erfahrungsschatz wachsen lassen. Entdecken Sie seltene Tiere, lustvolle Naturschauspiele, die kraftvolle Ruhe der Umgebung und Ihre eigenen Grenzen und Fähigkeiten ohne Luxus und Bequemlichkeit.